Insekten als Futtermittel – Die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. engagiert sich bei europäischem Zukunftsprojekt ‚ValuSect‘
Als Teil des EU-Projektes Interreg Nordwesteuropa hat das im Dezember 2019 gestartete Projekt ValuSect insektenbasierte Lebensmittel für die Humanernährung im Fokus und Heuschrecken, gelbe Mehlwürmer und Grillen untersucht. Im Januar 2021 bewarb sich das Konsortium auf eine weitere Ausschreibung zur Einbindung des Futtermittelsektors in das Projekt. Ab April 2021 wird das Projekt ValuSect nicht nur die Entwicklung von Insekten als Lebensmittel unterstützen, sondern seine Forschung und den Wissenstransfer auch auf dem Bereich Tierfutter ausweiten. Die Schwarze Soldatenfliege (Hermetia Illucens) wird aufgrund ihres hohen Potenzials ebenfalls Bestandteil der Forschung sein. Die federführende Partnerorganisation ist die Thomas-More-Hochschule für angewandte Wissenschaften in Flandern/Belgien.
Seit April 2021 engagiert sich die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. als neues Mitglied in diesem sehr zukunftsweisenden EU-Projekt, in dem Insekten als weitere Proteinquelle erforscht und unternehmerische Innovationen gefördert werden. Des Weiteren sollen das bereits bestehende umfangreiche Wissen auf diesem Gebiet sowie neue Erkenntnisse in die Branche kommuniziert werden.
Um dieses neue Thema zu unterstützen, hat das Konsortium drei neue Partner an Bord geholt, die über Expertise im Bereich insektenbasierte Futtermittel und ein großes Netzwerk verfügen: DGfZ, die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (Deutschland) als Vollmitglied; die CCPA Groupe (Frankreich) und The Belgian Feed Association (Belgien) als assoziierte Partner. Wir freuen uns sehr, dass das Konsortium uns um die Partnerschaft in diesem interessanten interdisziplinären Projekt gebeten hat und wir als Wissensvermittler mit unserem vielfältigen Netzwerk einen Beitrag dazu leisten dürfen
, so die DGfZ-Geschäftsführerin Dr. Bettina Bongartz, die selbst auf dem Gebiet der Tierernährung promovierte.
Als Teil dieser Erweiterung wird ValuSect Ende 2021 einen Aufruf für KMUs der Futtermittelbranche zur Einreichung von Gutscheinen starten. Antragstellern, die in ihrem Unternehmen innovativ insektenbasierte Futtermittel entwickeln möchten, steht eine Fördersumme in Höhe von insgesamt 300.000 € zur Verfügung. KMUs werden eingeladen, sich um Dienstleistungen im Wert von 10.000 €, 20.000 € und 40.000 € zu bewerben. Gefördert werden z.B. die Optimierung der Zuchtbedingungen von Insekten oder ihre Zusammensetzung oder die Verarbeitung von Insektenfuttermitteln.
Hintergrund:
In einer Zeit steigender Bevölkerungszahlen und abnehmender Ressourcen, vor allem in einem sehr dicht besiedelten Gebiet wie Nordwesteuropa, werden nachhaltige Alternativen für Ressourcen zur humanen und tierischen Ernährung benötigt. Auch Insekten könnten eine davon sein. Das ValuSect-Konsortium zielt darauf ab, die transnationale Zusammenarbeit und Nutzung der Forschung zu Insekten als Ressourcen für die Entwicklung von Lebens- und Futtermitteln zu stärken. Der globale Markt für Insektenfuttermittel wurde im Jahr 2020 auf 133 Millionen Euro geschätzt und wird bis Ende 2026 voraussichtlich auf 736,7 Millionen Euro anwachsen.
Website:
www.nweurope.eu/projects/project-search/valusect
www.nweurope.eu/projects/project-search/valusect
Social accounts: @ValuSect (Twitter, Facebook and Linkedin
Das Projekt von ValuSect zählt 11 Vollpartner:
Thomas More, Inagro, University of Aberysthwyth, ZHAW, Fontys, Innovatiesteunpunt, Teagasc, NGN Pro-Active, BIC Innovation, DGfZ and AlienorEU.
Das Projekt kann auch auf 10 assoziierte Partner zurückgreifen, die helfen, Wissen über insektenbasierte Lebens- und Futtermittel zu kommunizieren:
Flanders Food, BIIF, Greenport Westholland, Eurasanté, Pole Valorial, Bio Treat Center, Food Processing, BAF, CCPA Groupe and the Welsh Government.
Mehr Informationen zu den Partnern finden Sie hier:
www.nweurope.eu/projects/project-search/valusect
Ansprechpartnerin:
Dr. Bettina Bongartz
Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ), Adenauerallee 174, 53113 Bonn,
Tel.: 0228-9144760, E-Mail: info@dgfz-bonn.de