Europäische Forschungsinitiative "Nachhaltige Tierproduktion" tagte in Berlin
Parlamentarische Staatssekretärin Frau Dr. Maria Flachsbarth begrüßt Fachleute aus 20 Europäischen Ländern in Berlin, die an zwei Tagen einen Bericht über den Tierproduktionssektor in Europa zu diskutierten. Aus den im Bericht enthaltenen nationalen Beiträgen zur Tierproduktion und den Forschungsprioritäten werden die zur weiteren Entwicklung und Stärkung einer nachhaltigen Tierproduktion wichtigsten Themenbereiche abgeleitet.
Die AG war sich einig, dass ökonomische Wettbewerbsfähigkeit, soziale Akzeptanz und reduzierte Umweltbelastungen die Pfeiler sind, auf die sich eine nachhaltige europäische Tierproduktion in Zukunft stützen soll. Damit die exportorientierte europäische Landwirtschaft in Zukunft auf dem globalisierten Markt wettbewerbsfähig bleibt, hatte sich das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) mit Partnern aus Spanien im Ständigen Agrarforschungsausschuss der Europäischen Kommission (SCAR) erfolgreich für die Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe Nachhaltige Tierproduktion
(Collaborative Working Group on Sustainable Animal Production, CWG-SAP) eingesetzt. Im Sinne der Nachhaltigkeit besteht für die Tierproduktion die zusätzliche Herausforderung, dass der wachsende Bedarf an hochwertigen tierischen Erzeugnissen mit der Produktion pflanzlicher Erzeugnisse, insbesondere für die Gewinnung von Biomasse zur energetischen oder industriellen Nutzung, um die begrenzten Ressourcen Land, Wasser und Energie konkurriert.
Neue ERA-Net Initiative
Auf Grundlage der von der Arbeitsgruppe erarbeiteten Themenbereiche wird eine neue Forschungskooperation in Europa (European Research Area Network) entwickelt, die ab Anfang 2016 mit einer Laufzeit von fünf Jahren starten soll. In dem unter Horizont 2020 neu eingeführten sogenannten Cofund
Finanzierungsinstrument können Forschungsprojekte mit einer Gesamtsumme von fünf Millionen Euro von der Kommission kofinanziert werden.
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wird die Koordination des neuen ERA-Nets Nachhaltige Tierproduktion
übernehmen. Sie unterstützt das BMEL bereits jetzt als Geschäftsstelle in der CWG-SAP und vertritt es darüber hinaus in zwölf verschiedenen europäischen Initiativen, darunter Animal Health and Welfare
, Joint Programming Initative Agriculture, Food Security and Climate Change
, Core Organic
und ICT Agri
als eigenständiger Partner.
Quelle: BMEL/DGfZ