Europäische Kommission schlägt neuen Innovationsindikator vor

Die Europäische Kommission hat am 13. September 2013 einen neuen Indikator zur Messung der Innovationsleistung in der EU vorgeschlagen. Anders als die beiden bereits bestehenden Innovationsmessinstrumente, der Innovationsanzeiger der Union (IUS) und der zusammenfassende Innovationsindex (SII), misst er ohne Berücksichtigung der eingesetzten Mittel und des Prozessdurchsatzes ausschließlich die erzielte Innovationsleistung. Er gibt damit einen Überblick, inwiefern Ideen aus dem Innovationssektor den Markt tatsächlich erreichen, Arbeitsplätze schaffen und Europa wettbewerbsfähiger machen.


Gemäß der Zielrichtung der politischen Wachstumsstrategie Europa 2020 berücksichtigt der vorgeschlagene Indikator vier Bereiche:

- Technologische Innovation, gemessen anhand der Zahl der Patente

- Beschäftigung in wissensintensiven Bereichen, gemessen als prozentualer Anteil an der Gesamtbeschäftigung

- Wettbewerbsfähigkeit wissensintensiver Güter und Dienstleistungen

- Beschäftigung in wachstumsstarken Unternehmen in innovativen Sektoren

Dem neuen Innovationsindikator zufolge hat die EU ihre Innovationsleistung im Jahr 2011 gegenüber dem Jahr 2010 um 4,4 Punkte gesteigert, allerdings ist die Leistung der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich. Schweden, Deutschland, Irland und Luxemburg stehen innerhalb der EU an der Spitze und werden als top performers eingeordnet.

Anhand des Indikators wurden auch die Innovationsleistung der wichtigsten internationalen Partner der EU (USA, Japan) sowie der assoziierten Staaten Schweiz, Türkei, Norwegen und Island mit der Gesamtleistung der EU verglichen. Die Schweiz und Japan führen hierbei die Statistik an, gefolgt von den USA und der EU, die ungefähr gleichauf liegen.

Der neue Indikator geht auf eine der Verpflichtungen in der Mitteilung zur Innovationsunion sowie auf die Initiative der EU-Mitgliedstaaten zurück. An der Entwicklung des Indikators waren eine Gruppe hochrangiger Industrievertreter und Wirtschaftsexperten, die OECD sowie die Mitgliedstaaten beteiligt.

Weitere Informationen zum Innovationsanzeiger: europa.eu/rapid/press-release_MEMO-13-782_en.htm

Mitteilung der Europäischen Kommission: ec.europa.eu/research/press/2013/pdf/indicator_of_innovation_output.pdf

Quelle: Europäische Kommission