Östereich: Aktuelle Zahlen zum Export von Zuchtrindern

Die Zuchtrindervermarktung im 1. Halbjahr 2020 stand ganz klar unter den Vorzeichen der Pandemie Covid 19. Internationale Messeauftritte, die für die österreichische Rinderzucht für die Betreuung von Kunden wichtig gewesen wären, werden laufend abgesagt. Die Internationale Messe EUROTIER in Hannover wurde von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft DLG vom ursprünglichen Termin am 17.-20.November 2020 bereits auf 9.-12. Februar 2021 verschoben. Ebenso manche Versteigerungen, die aber schlussendlich unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen abgehalten werden konnten.

Der Export über Versteigerungen ging sehr stark zurück. Wurden im 1. Halbjahr 2019 noch 39% aller Exportiere über die Versteigerungen vermarktet, so waren es im aktuellen Halbjahr nur mehr ein Viertel aller Tiere. Die restlichen 75% wurden direkt Ab-Hof verkauft. Im 1. Halbjahr konnten somit 11.314 Tiere exportiert werden, um 990 Stk. oder um 8,1% weniger als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die aktuellen Exportzahlen liegen ¼ oder 3.875 Tiere unter dem zehnjährigen Durchschnittschnitt. Damit wurde auch ein Zehnjahrestief erreicht. Die meisten Exporte innerhalb dieses Zeitraumes liegen bereits 8 Jahre zurück. Im Jahr 2012 wurden im 1. Halbjahr bereits 20.350 Zuchtrinder exportiert. Die abnahmestärksten Regionen 2020 waren im 1.Halbjahr Vorder- und Zentralasien mit 68% aller Tiere, 18% wurden direkt in die Nachbarstaaten geliefert, 8% innerhalb der Europäischen Union.

Bei den Nachbarländern ist wie schon in den letzten Jahren Italien mit 1.300 Tieren und einem Anteil von 11 Prozent aller exportierten Tiere nach wie vor der abnehmerstärkste Markt, 450 Tiere (4%) wurden in die Schweiz exportiert bzw. jeweils 100 Stk. nach Ungarn sowie nach Deutschland.

ZAR/DGfZ