21.03.2023rss_feed

Aktuelle Studie an Widderkaninchen

Als vor knapp einem Jahr durch das Qualzucht-Evidenz Netzwerk (QUEN) ein Merkblatt hausgegeben wurde, in dem Widderkaninchen insbesondere aufgrund angeblich signifikanter Probleme mit den Gehörgängen als Qualzucht bezeichnet wurden, wurde der ZDRK sehr hellhörig. Liegt uns doch das Wohl unserer Tiere sehr am Herzen und der Tierschutz ist ein erklärtes Satzungsziel. Die aus der züchterischen Praxis nicht nachvollziehbaren Behauptungen sollten in einer statistisch signifikanten Studie durch neutrale Fachleute untersucht werden.

Bereits im Herbst 2022 hatte Andreas Rühle in einer umfangreichen Dokumentation in der Fachpresse das Merkblatt des QUEN zu Widderkaninchen umfassend beleuchte und anhand einer Vielzahl von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Studien die Aussagen des QUEN fraglich erscheinen lassen. Anlässlich der Ostwestfalenschau mit angeschlossener Landesclubschau des Landesverbandes der Rassekaninchenzüchter Nordrhein-Westfalen und der ebenfalls angeschlossenen 37. Widderclub-vergleichsschau der Arbeitsgemeinschaft der Widderzüchter im ZDRK Ende Oktober 2022 wurden insgesamt 2833 Rassekaninchen, darunter 2042 Widderkaninchen, von ausgebildeten Kaninchenpreisrichtern begutachtet. Hieraus wurden in einer zufällig ausgewählten Stichprobe 10% der Tiere (283 Rassekaninchen) durch zwei Tierärzte, die als Fachexperten für Kaninchen bezeichnet werden können, eingehend untersucht. Ziel war es die Behauptung des QUEN in einer evidenten Studie zu validieren, um hieraus Rückschlüsse auf die Rassekaninchenzucht zu ziehen. Nach umfangreicher Aufarbeitung der Studienergebnisse und zusätzlicher Recherchen seitens der untersuchenden Tierärzte liegt dem ZDRK nun die Studie vor, die aufgrund ihres Umfangs als eine der weitreichendsten Studien zu dieser Thematik gezählt werden kann. Als Kernaussage konnten keine signifikanten Krankheitsbilder der Gehörgänge bei Widderkaninchen festgestellt werden. Diese Studie wird unter www.zdrk.de bereitgestellt und sollte als fachliche und wissenschaftliche Unterstützung dienen.

Quelle: ZDRK