Bald mehr als die Hälfte der Legehennen in Boden- und Freilandhaltung
Nach Einschätzung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) wird nach Ende des Umstellungszeitraums im Jahre 2009 das im Jahre 2004 für die Legehennenhaltung vom Bundesrat festgelegte Ziel, mehr als 50 Prozent des Legehennenbestandes in Boden- und Freilandhaltungssystemen zu halten, erreicht, wenn nicht gar überschritten. Mit der Änderung der Tierschutz- und Nutztierhaltungsverordnung im Jahre 2006 mussten die Betriebe, die Eier in Legebatterien erzeugten, Ende vergangenen Jahres eine verpflichtende Anzeige zur Umstellung abgeben. Dafür verbleibt diesen Betrieben jetzt eine Umstellungsphase von zwei Jahren. Nach dem sich jetzt abzeichnenden Trend werden diese Betriebe etwa zur Hälfte auf die Boden- und Freilandhaltung umstellen, die andere Hälfte auf die neue Kleingruppenhaltung. Da bisher schon über 30 Prozent des Bestandes auf Freiland- und Bodenhaltung entfällt, wird das gesetzte Ziel sogar überschritten.
Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher als sie im Rahmen einer Wettbewerb verzerrenden Verordnung abläuft, die weit über die EU-Vorgaben hinausgeht. Einmal mehr zeigt sich, dass die deutschen Landwirte mit ihrer Tierhaltung den Verbraucherwünschen entgegenkommen und durch ihre Leistungsfähigkeit Standortnachteile kompensieren. Dies ist aber nur dann möglich, wenn auch die Verbraucher diese Anstrengungen mit der entsprechenden Nachfrage nach einheimischer Ware unterstützen. Das gilt für alle Haltungsverfahren, die Kleingruppenhaltung genauso wie die Boden- und Freilandhaltung. Letztendlich entscheiden die Verbraucher darüber, ob am Standort Deutschland eine nachhaltige und tierschutzgerechte Tierhaltung erhalten und ausgebaut werden kann oder ob die Produktion ins Ausland verdrängt wird, so der DBV.
Quelle: DBV