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Bundeskabinett setzt Zukunftskommission Landwirtschaft ein

Geschäftsstelle wird beim Bundeslandwirtschaftsministerium angesiedelt

Das Bundeskabinett hat am 8. Juli zugestimmt, die Zukunftskommission Landwirtschaft einzusetzen. Die Einsetzung war wesentliches Ergebnis des Agrargipfels, zu dem Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, rund 40 landwirtschaftliche Verbände eingeladen hatten.

Die Kommission soll unter Einbindung von Praktikern, Wissenschaftlern und gesellschaftlichen Akteuren, insbesondere Umwelt-, Tierschutz- und Verbraucherverbänden, praxistaugliche Empfehlungen erarbeiten für eine produktive und ressourcenschonende Landwirtschaft. Es geht darum, ein übergreifendes gemeinsames Verständnis zu entwickeln, wie mehr Tierwohl, Biodiversität, Klima- und Umweltschutz mit den fundamentalen Aufgaben der Erntesicherung und der ökonomischen Tragfähigkeit – gerade auch für die vielen Familienbetriebe – zusammengebracht werden können.


Ziel ist es, dabei zu unterstützen, die bestehenden Zielkonflikte aufzulösen zwischen:

  • einer wirtschaftlich tragfähigen Lebensmittelproduktion versus Klima- und Umweltschutz,
  • Preisbewusstsein versus steigende Verbrauchererwartungen.

Es geht auch darum, die Vorstellungen derer, die unsere Mittel zum Leben verantworten, zu hören und zu nutzen.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Initiative Land schafft Verbindung (LsV) haben daher das Konzept für eine Zukunftskommission Landwirtschaft erarbeitet.

Die Bundesregierung wird die Arbeit der Zukunftskommission unterstützen. Zur organisatorischen Unterstützung wird eine Geschäftsstelle beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eingerichtet.

Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Peter Strohschneider, soll die Kommission im Herbst 2020 einen Zwischenbericht und im Sommer 2021 einen Abschlussbericht vorlegen.

Zu Mitgliedern der Zukunftskommission werden berufen:

Vorsitz: Prof. Dr. Peter Strohschneider

Landwirtschaft

  • Hubertus Paetow (Präsident Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft)
  • Joachim Rukwied (Präsident Deutscher Bauernverband)
  • Petra Bentkämper (Präsidentin Deutscher Landfrauenverband)
  • Stefan Mann (Bundesvorsitzender Bundesverband Deutscher Milchviehhalter)
  • Kathrin Muus (Bundesvorsitzende Bund der Deutschen Landjugend)
  • Dirk Andresen (Sprecher Land schafft Verbindung)
  • Dr. Felix Prinz zu Löwenstein (Vorstandsvorsitzender Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft)
  • Elisabeth Fresen (Bundesvorsitzende Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft)
  • Jürgen Mertz (Präsident Zentralverband Gartenbau)
  • Ute Volquardsen (Vizepräsidentin des Verbandes der Landwirtschaftskammern)

Wirtschaft und Verbraucher

  • Franz-Josef Holzenkamp (Präsident Deutscher Raiffeisenverband)
  • Manfred Hudetz (Präsident Industrieverband Agrar)
  • Stephanie Franck (Vorsitzende Bundesverband der Pflanzenzüchter)
  • Philipp Hengstenberg (Präsident Lebensmittelverband Deutschland)
  • Dr. Christian von Boetticher (Vorsitzender der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie)
  • Klaus Müller (Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband)
  • Miriam Schneider (Leiterin Büro Brüssel Bundesverband des deutschen Lebensmittelhandels)
  • Susanne Dehmel (Mitglied Sachverständigenrat für Verbraucherfragen)

Umwelt und Tierschutz

  • Prof. Dr. Kai Niebert (Präsident Deutscher Naturschutzring)
  • Jörg-Andreas Krüger (Präsident Naturschutzbund Deutschland)
  • Olaf Bandt (Vorsitzender Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland)
  • Christoph Heinrich (Vorstand Naturschutz WWF Deutschland)
  • Thomas Schröder (Präsident Deutscher Tierschutzbund)
  • Myriam Rapior (Mitglied im Bundesvorstand BUNDjugend)
  • Martin Kaiser (Geschäftsführung Greenpeace)

Wissenschaft

  • Prof. Dr. Manfred Niekisch (stellvertretender Vorsitzender Sachverständigenrat für Umweltfragen)
  • Prof. Dr. Achim Spiller (Universität Göttingen)
  • Prof. ‘in Dr. Hiltrud Nieberg (Johann Heinrich von Thünen-Institut)
  • Prof. ‘in Dr. Ute Knierim (Universität Kassel)
  • Prof. ‘in Dr. Ramona Teuber (Universität Gießen)
  • Prof. ‘in Dr. Dr. h.c. Vera Bitsch (Technische Universität München)

Vertreterinnen und Vertreter des Bundeskanzleramtes, des Bundesministeriums der Finanzen, des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz, des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit haben als nicht stimmberechtigte Gäste ein jederzeitiges Recht auf Teilnahme an den Sitzungen.

Quelle: BMEL