19.01.2012rss_feed

Bundesministerin Aigner stellt die Charta für Landwirtschaft und Verbraucher vor

Diese Charta ist eine Premiere. Alle gesellschaftlichen Gruppen haben ihren Beitrag geleistet: Verbraucher, Landwirte, Wirtschaftsverbände, Umweltschützer, Tierschützer, Kirchenvertreter – alle haben sich an einen Tisch gesetzt und über die Zukunft der Landwirtschaft diskutiert. Entstanden ist eine Charta für Landwirtschaft und Verbraucher, die eine Vielzahl politischer Maßnahmen auf die Agenda setzt und eine Brücke zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern baut, sagte Aigner vor Journalisten in Berlin. Die Charta beschreibt die künftigen Herausforderungen, aber auch die Zielkonflikte der nationalen und internationalen Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft und zeigt Lösungen für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Politik auf.

An der breit aufgestellten Diskussion war die DGfZ intensiv beteiligt und konnte sich bei allen Workshops engagiert einbringen. Auch Ergebnisse einer neuen DGfZ-Projektgruppe Klimarelevanz in der Nutztierhaltung flossen in den Charta-Prozess mit ein. Diese Ergebnisse werden in der kommenden Züchtungskunde Heft 2/2012 veröffentlicht.

Diese Charta baut auf dem von März bis Oktober 2011 geführten intensiven Austausch zwischen Vertretern verschiedener gesellschaftlicher Interessengruppen auf. Hierzu gehörten die Bereiche Landwirtschaft, Verbraucher, Lebensmittelhandel, Lebensmittelherstellung, der Kirchen, Gewerkschaften, Kommunen, Umwelt, Tierschutz und Entwicklungshilfe sowie Vertreter des Deutschen Bundestags und Wissenschaftler. Sie diskutierten über aktuelle Fragen des Umweltschutzes, der Tierhaltung, der Ernährungssicherung und des Agrarhandels sowie der Lebens- In den jeweiligen Handlungsfeldern werden prioritäre Maßnahmen beschrieben, deren Umsetzung periodisch – erstmals 2014 – überprüft wird.

Die Charta für Landwirtschaft und Verbraucher zeigt Lösungsansätze in politischen Handlungsfeldern für die Land- und Ernährungswirtschaft auf, d. h. von der Landwirtschaft über die Verarbeitung bis zum Handel und einschließlich der Landwirtschaft vorgelagerten Bereiche. Sie schließt dabei auch die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher mit ein. Sie legt Zielkonflikte offen, die nur in der Abwägung der unterschiedlichen Interessen gelöst werden können.

Alle Handlungsfelder greifen folgende Fragen auf:

Wo stehen wir?

Was wollen wir erreichen?

Wie handeln wir in den nächsten Jahren?

Aigner betonte, die Charta für Landwirtschaft und Verbraucher setze in fünf Handlungsfeldern wichtige politische Maßnahmen auf die Agenda: Es ist mein Programm, das kurz-, mittel- und langfristig ausgerichtet ist. Wir werden es im Dialog mit den großen gesellschaftlichen Gruppen fortschreiben. Uns eint das Ziel, das Verständnis von Landwirten und Verbrauchern füreinander weiter zu verbessern – eine Kraftanstrengung, die wir nur gemeinsam bewältigen können.

Quelle: BMELV