BVL veröffentlicht aktuelle Antibiotika-Kennzahlen
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat die bundesweiten Kennzahlen für die Antibiotika-Therapiehäufigkeit bei Masttieren für den Zeitraum 01.07. - 31.12.2016 veröffentlicht. Dabei zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen bei den einzelnen Tierarten.
Bei Ferkeln bis zu einem Körpergewicht von bis zu 30 Kilogramm sanken die Kennzahlen 2. bzw. 3. Quartil von 3,354 bzw. 12,247 im 1. Halbjahr 2016 auf 3,060 bzw. 11,077 im 2. Halbjahr 2016. Auch bei Mastputen sanken beide Kennzahlen von 17,383 bzw. 30,331 auf 14,926 bzw. 27,782 ab. Bei Mastschweinen über 30 Kilogramm veränderten sich die Kennzahlen nur geringfügig. Bei Mastkälbern, die jünger als acht Monate waren, stieg die Zahl im 3. Quartil dagegen von 2,251 auf 2,904 an. Bei Masthühnern stiegen beide Kennzahlen von 12,928 bzw. 22,944 auf 14,320 bzw, 25,699 an. Je nachdem, oberhalb welcher Kennzahl die Betriebe liegen, werden unterschiedliche Maßnahmen notwendig. Liegen die Betriebe oberhalb des Medians - also der Kennzahl 2. Quartil, muss der Tierhalter gemeinsam mit dem Tierarzt die Ursachen für den hohen Antibiotikaeinsatz ermitteln und Maßnahmen zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes ergreifen. Liegt ein Betrieb oberhalb der Kennzahl 2 (3. Quartil), gehen die geforderten Maßnahmen noch weiter. Die Landwirte müssen dann einen schriftlichen Maßnahmenplan zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes erarbeiten und den zuständigen Behörden vorlegen.
Quelle: BVL/Vetion