Deutsche Ferkelimporte steigen
In diesem Jahr dürften die Ferkeleinfuhren Deutschlands gut 6 Millionen Tiere erreichen. Unsere Hauptlieferanten sind Dänemark und die Niederlande. Diese wollen zukünftig die Exporte forcieren. In beiden Ländern wird die Sauenhaltung ausgeweitet.
In Deutschland ist in den vergangenen Jahren durch die Ausweitung der Schweinemast der Bedarf an Ferkeln gestiegen. Insbesondere in den Veredlungsregionen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens besteht ein Ferkeldefizit. Diese Lücke wird zunehmen von dänischen und niederländischen Ferkelexporteuren geschlossen.
Bis zum Jahresende werden die Ferkeleinfuhren nach Deutschland bei vorrausichtlich gut 6 Millionen Ferkel liegen. Unsere beiden Nachbarländer haben ihre Sauenhaltung durch Schaffung großer Einheiten auf einen vermehrten Ferkelhandel ausgerichtet.
Ausbau der Sauenhaltung in Dänemark und den Niederlanden
Dänemark und die Niederlande profitieren von der steigenden Nachfrage nach Ferkeln in Deutschland und weiten ihre Ferkelerzeugung deutlich aus. Nach Schätzungen könnte Dänemark bis zum Jahr 2015 zwischen 8 bis 11 Millionen Ferkel in die EU exportieren. Der größte Anteil dürfte nach Deutschland gehen. Bereits jetzt kommen schon über 80 Prozent der dänischen Ferkelausfuhren zu uns. In diesem Jahr dürften fast 4 Millionen Ferkel nach Deutschland exportiert werden.
Die niederländischen Sauenhalter führten im vergangenen Jahr rund 5 Millionen Ferkel aus. Fast die Hälfte der Tiere ging nach Deutschland. Ähnlich wie Dänemark, wollen die Niederländer bis zum Jahr 2015 die Ferkelausfuhren erhöhen. Hier rechnen Experten mit einem Volumen von rund 7 Millionen Ferkeln. Damit könnten auch die Exporte nach Deutschland auf über 3 Millionen Tiere anwachsen.
Wettbewerb wird schärfer
Die hiesigen Ferkelerzeuger bekommen den Strukturwandel in der europäischen Sauenhaltung zu spüren. Die günstigen Preisofferten aus dem Ausland erhöhen hierzulande den Angebotsdruck. Schon seit geraumer Zeit sind die Preise nicht mehr kostendeckend und die deutschen Sauenhalter werden sich auf einen noch schärferen Wettbewerb innerhalb der EU einstellen müssen.
Quelle: AHO