Deutsche Milchleistungsprüfung: Quelle für objektive Tiergesundheitsindikatoren
Mit dem Zugewinn von über 61.000 Kühen sind 2013 von über 3,6 Millionen Milchkühen in der Deutschen Milchleistungsprüfung (MLP) Daten für das Herdenmanagement und der züchterischen Weiterentwicklung erhoben worden. Gleichzeitig stehen durch diese MLP für über 85 % der Milchkuhpopulation monatlich auch Informationen zur Eutergesundheit und Stoffwechselgesundheit sowie weitere Kennzahlen zur Verfügung. Diese vorhandenen Daten sind tierbezogene Indikatoren, die nachprüfbare Aussagen über die Tierwohlsituation (Gesundheit und Wohlbefinden) im Praxisbetrieb erlauben. Somit kann das erreichte Maß und der Trend an Tierwohl auf sachlicher Ebene veranschaulicht werden. Die annähernd 54.000 an der MLP teilnehmenden Milchviehbetriebe berücksichtigen die Indikatoren für ihr Betriebsmanagement und können so einzelbetrieblich Entscheidungen, die die Verbesserung der Tiergesundheit mit der Produktivitätssteigung verbinden, treffen.
Die Milchleistungsunterschiede zwischen den Bundesländern sind vor allem in den jeweils dort vorrangig gehaltenen Rassen begründet. Im Süden bilden die Zweinutzungsrassen den Schwerpunkt, während in den anderen Gebieten überwiegend milchbetonte Rassen gemolken werden. Wenn auch in allen Bundesländern nahezu gleich der Strukturwandel mit dem jährlichen Rückgang der Betriebszahlen von insgesamt fast 5 % voranschreitet, so wächst andererseits die Kuhzahl auf den verbleibenden Betrieben, was insbesondere in den westdeutschen Küstenbundesländern sichtbar ist, deren Betriebe in großen Schritten ihre Herden aufstocken.
Im Schnitt hielten die deutschen Milchviehbetriebe in dem aktuell abgeschlossenen Prüfjahr 67 (+4 zu 2012) Kühe und ermolken 8.221 kg Milch (-16 kg) je Kuh. Die produzierte Fett- und Eiweißmenge blieb mit 620 kg (-1 kg) wie auch der Fett- und Eiweißgehalt nahezu konstant. Der extreme und regional ungleiche Witterungsverlauf im zurückliegenden Prüfjahr spiegelt sich in den unterschiedlichen Leistungsentwicklungen der einzelnen Bundesländer wider.
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Quelle: DLQ