Während der Inlandsabsatz an Schweinefleisch für hiesige Vermarkter enttäuschend läuft und unter den Vorjahreswerten bleibt, boomt hingegen der Export. Im ersten Halbjahr 2008 sind die Verkäufe von Schweinefleisch (gekühlt, gefroren, inklusive Schlachtnebenerzeugnisse, Speck, Würste, Erzeugnisse und Konserven) gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf 1,04 Millionen Tonnen gestiegen. In diesem Jahr dürfte Deutschland Dänemark als Weltmeister im Schweinfleischexport überholen.
Geschäfte mit Osteuropa und Asien florieren
Antriebsfeder dieser Entwicklung sind die Zuwächse im Exportgeschäft mit Osteuropa sowie im Drittlandshandel, vor allem mit Russland und Asien. Die Einbrüche der Schweinebestände aufgrund unrentabler Mast bei gleichzeitig steigender Fleischnachfrage in diesen Regionen haben zu einem hohen Importbedarf geführt. Neben früheren Exporterstattungen und einer guten Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Agrarwirtschaft beflügelten ferner die Euro-Dollar-Entwicklung sowie harte Inlandskursentwicklungen in Osteuropa die Exporte deutscher Vermarkter.
Ausfuhren nach Polen verdreifacht
Allein nach Polen verdreifachten sich die Exporte Deutschlands. Der starke polnische Zloty kommt den polnischen Importeuren zu Gute. Rasches Wirtschaftswachstum, Kaufkraftsteigerung und die Versuche der Notenbank, mit hohen Leitzinsen die Inflationsrate zu senken, machten die polnische Währung hart.
Quelle: AHO