02.04.2014rss_feed

DHV-Mitgliederversammlung

Am 25.03.2014 fand unter Vorsitz seines Präsidenten Georg Geuecke im hessischen Morschen die ordentliche Mitgliederversammlung des Deutschen Holstein Verbandes e.V. (DHV) statt. Im Geschäftsbericht wies der Geschäftsführer Dr. Egbert Feddersen auf die weiterhin gestiegene Herdbuchkuhzahl hin. Ende 2013 waren bei den DHV-Mitgliedsorganisationen insgesamt 18.755 Holstein-Zuchtbetriebe mit 1,803 Mio. Herdbuchkühen registriert. Deutschland verfügt damit weltweit über die größte Holstein-Herdbuchpopulation.


Die Erstbesamungen mit Holsteinbullen nahmen auf 2,058 Mio. (+1,7 %) und bei Red Holstein auf 338.000 (+1,6 %) zu. Bedingt durch ein größeres Angebot wurden bei den Red Holsteins bereits 18,4 % der Erstbesamungen mit hornlosen Bullen durchgeführt. Bei den Holsteins beträgt dieser Anteil erst 1,8 %. Die genomische Selektion hat eine enorme Entwicklung gemacht. Ende 2013 wurden über 60 % aller Erstbesamungen mit genomischen Jungbullen durchgeführt. In einigen Organisationen liegt dieser Anteil bereits bei 80-90 %.

Im Bereich der Vermarktung stand einer positive Entwicklung im Inland (Auktionen und Ab-Hof: +12,1 %) eine weiterhin verhaltene Exportnachfrage (+5,5 %) durch das Auftreten des Schmallenberg-Virus gegenüber.

Über aktuelle Maßnahmen bei der Bearbeitung von Drittlandsmärkten für den Zuchtrinderexport berichtete Dr. Jürgen Mohrenstecher. Er stellte Möglichkeiten im Rahmen von Exportförderprogrammen des BMEL und eigenen Maßnahmen, die durch DHV bzw. ADR koordiniert wurden, vor. Eine bessere Koordination und Bündelung der Marktbearbeitung sollte zu einer effizienteren Betreuung der vielschichtigen Drittlandsmärkte führen.

Dr. Kathrin Stock, vit Verden, referierte über das im Januar 2014 gestartete Verbundprojekt GKUHplus, das sich dem Gesundheitsmonitoring in Milchviehbetrieben zur nachhaltigen Verbesserung der Tiergesundheit und Langlebigkeit bei der Milchkuh widmet. In dem Projekt, das als Deutsche Innovationspartnerschaft Agrar (DIP) aus Mitteln des Zweckvermögens des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert wird, sollen die zahlreichen regionalen Initiativen zum Gesundheitsmonitoring und ihre Ergebnisse gebündelt werden. GKUHplus unterstützt die Verbesserung von Tierwohl und Tiergesundheit durch betriebliche und züchterische Maßnahmen mit dem Ziel, eine Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale in der deutschen Milchrinderzucht zu etablieren. Organisationen der Zucht und Leistungsprüfung sind aufgerufen, diese nationale Initiative zu unterstützen.

Die ADR-Geschäftsführerin Dr. Bianca Lind gab einen kurzen Überblick über den Entwurf einer EU-Verordnung zum Tierzuchtrecht. Bei diesem Entwurf besteht noch erheblicher Nachbesserungsbedarf. Die ADR wird hierzu eine spezielle Arbeitsgruppe einberufen und eine Stellungnahme erarbeiten.

Quelle: DHV