10.12.2018rss_feed

Die Milchkontrolle im Dürrejahr 2018

Spiegeln sich die Auswirkungen des Dürrejahrs 2018 in der Tiergesundheit und der Milchleistung der Kühe wider? Diese Frage kann ein Blick in den Jahresabschluss der Milchkontrolle im Prüfjahr 2017/2018 beantworten.

Bei der Milchleistung ist kein negativer Effekt zu erkennen; sie stieg deutlich um 302 kg auf eine durchschnittliche Milchmenge von 8.843 kg pro Kuh und Jahr an. Diese Steigerung dürfte unter anderem den guten Futterqualitäten im vergangenen Winter zu verdanken sein. Die Schwelle von 8.000 kg wurde erstmals von allen Bundesländern überschritten, unabhängig von der bevorzugten Rasse und den Produktionsvoraussetzungen in den einzelnen Regionen.


Der Einfluss des Extremsommers wird jedoch bei der Veränderung des Fettgehalts ersichtlich: Der im Vergleich zum Vorjahr leichte Rückgang auf durchschnittliche 4,04 % pro kg Milch ist womöglich auf strukturärmere Futterrationen und heiße Sommertage zurückzuführen. Aufgrund der gestiegenen Milchmenge sind Fett- und Eiweißmenge etwas höher als in 2017: Jede Kuh hat durchschnittlich 8 kg mehr Fett und 10 kg mehr Eiweiß produziert.

Bekanntermaßen sind die Zellzahlen im Sommer tendenziell erhöht. Auch Abkühlung verheißende Maßnahmen, wie das Versprühen von Wasser oder der Einsatz von Ventilatoren, können dies nicht gänzlich verhindern. Die heißen Sommermonate haben mit dem Zellzahlanstieg auf durchschnittlich 241.000 Zellen/ml und insbesondere dem höheren Anteil Milchproben mit über 400.000 Zellen/ml auch hier Spuren hinterlassen.

Wie bereits in den letzten Jahren setzt sich der rasante Strukturwandel fort und führt zu einem starken Rückgang um 4,1 % der Milchviehbetriebe (s. Tabelle 3). Das Dürrejahr wird sich in vielen Regionen mit einer ungenügenden Grobfutterversorgung auch auf das Prüfjahr 2018/2019 auswirken. Ein erster Hinweis ist der deutliche Rückgang der Tierzahl um 64.643 Kühe zum Stichtag 30.09.2018.

Quelle: DLQ


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