DLQ-Frühjahrstagung 2013 in Bad Ems
Auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ) am 22. und 23. April 2013 konnte der Vorsitzende Anton Fortwengel alle DLQ-Mitglieder in Bad Ems begrüßen. Der gastgebende Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz e.V. sorgte für hervorragende Rahmenbedingungen. Die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken stellte in ihrer Begrüßung die Bedeutung einer nachhaltigen Landwirtschaft heraus und die hierfür nutzbringende Einbindung der DLQ-Mitglieder.
Die im Vorfeld der Tagung von den Fachgruppen aktualisierten DLQ-Richtlinien Überprüfung von anerkannten Milchmengenmessgeräten
und Infrarotanalytische Untersuchung von Schaf- und Ziegenmilch mit dem Milko-Scan
wurden von den Mitgliedern einstimmig verabschiedet.
Im Vortragsteil der Mitgliederversammlung stellte Frau Prof. Dr. Kerstin Müller von der Freien Universität Berlin, Klinik für Klauentiere, mit ihrem Vortrag Messen heißt wissen – Verbesserung der Klauengesundheit mit System
die Komplexität dieser Faktorenkrankheit anschaulich dar. Sie plädierte für eine professionelle Klauenpflege, bei der Fehlbelastungen beseitigt werden. Entscheidend sind auch die Erkennung und Behandlungen der Klauenkrankheiten im Frühstadium. Eine Dokumentation ermöglicht die Erkennung der ursächlich beteiligten Krankheiten bzw. Faktoren, deren Einfluss zu vermindern ist, damit die Klauengesundheit verbessert wird.
Dr. Karl-Heinz Engel, Vorsitzender des Milchindustrieverbandes e.V. und Hauptgeschäftsführer der Hochwald Food GmbH, referierte zur Ausrichtung der Milchwirtschaft auf die Zeit nach 2015
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Er stellte dar, wie sich die Milchwirtschaft auf den Ausstieg aus der Milchquote vorbereitet. Spannend wird es sein, inwieweit die Produktion in Anbetracht der knappen und teuren Flächen tatsächlich ausgedehnt werden kann. Ziel der Branche ist eine zunehmende Orientierung auf den Export mit Standardprodukten und Spezialitäten. Dies soll den Verbrauchsrückgang aufgrund der sinkenden Bevölkerungszahl im Inland nicht nur kompensieren, sondern die Verarbeitung und erfolgreiche Vermarktung größerer Milchmengen ermöglichen. Dr. Engel spricht sich für einen Rückzug der staatlichen Einflussnahme aus. Mit der Liberalisierung des Milchmarktes wird die Wertschöpfung des Rohstoffs weiter ausgebaut, um auch die volatilen Milchpreise abzupuffern.
Quelle: DLQ