19.11.2013rss_feed

DLQ-Mitglieder befürworteten Indikatoren zur Optimierung der Tiergesundheit

Die objektive Optimierung der Tiergesundheit stand im Mittelpunkt der diesjährigen Herbst-Mitgliederversammlung des Deutschen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfungen (DLQ), die unter dem Vorsitz von Anton Fortwengel am 12. November 2013 in Kassel stattfand.


Tierbezogene Indikatoren bieten dem landwirtschaftlichen Betrieb im Vergleich zum Metermaßtierschutz eine große Chance, urteilte Dr. Jan Brinkmann (Institut für Ökologischen Landbau, Thünen-Institut), der als Gastredner über die ergebnisorientierte Honorierung von Gesundheit und Wohlbefinden referierte. Dabei stehen die Kuh und die direkt am Tier ableitbaren Indikatoren, die von Wissenschaftlern und Verbänden bezüglich ihrer Aussagekraft und Praktikabilität geprüft und bewertet wurden, im Mittelpunkt des vorgestellten Forschungsvorhabens. Die Ergebnisse der monatlichen Milchleistungsprüfung fließen ebenso in die Beurteilung mit ein, wie konkrete Einzeltierbeurteilungen und Behandlungsaufzeichnungen. Ziel des Projekts ist die Aufnahme des Indikatorensets in agrarpolitische Fördermaßnahmen. Die DLQ-Mitglieder begrüßten den proaktiven Ansatz des Forschungsvorhabens.

Auch ein effektives Frühwarnsystem im Bereich der Eutergesundheit basiert auf Indikatoren. Dr. Sabrina Hachenberg vom DLQ-Innovationsprojekt milchQplus informierte die Mitglieder über die Grundlagen und Möglichkeiten eines Frühwarnsystems auf Herdenebene und verdeutlichte die ökonomischen Auswirkungen steigender Zellzahlgehalte.

Obgleich die Tiergesundheit von großer Bedeutung ist, sah Dr. Folkert Onken, Geschäftsführer des DLQ, die Umsetzung der GAK-Förderrichtlinie Gesundheit und Robustheit landwirtschaftlicher Nutztiere in einigen Bundesländern gefährdet. Die Umsetzung droht mit einem so hohen Verwaltungsaufwand verbunden zu sein, dass das Förderziel, die Tiergesundheit im öffentlichen Interesse unterstützend zu verbessern, nicht realisiert werden kann. Weiterhin berichtete Dr. Onken zu den mit der 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes verbundenen Herausforderungen.

Die Vorsitzenden der sieben DLQ-Projektgruppen informierten aus ihren verschiedenen Themenbereichen und veranschaulichten hierbei die Bedeutung der Zusammenarbeit im DLQ. Der Ausblick auf die internationale ICAR/IDF Tagung 2014 in Berlin (www.icar2014.de) gab einen Eindruck auf diesen Höhepunkt der Rinderbranche im kommenden Jahr.

Quelle: DLQ