13.01.2011rss_feed

Ein Landwirt ernährt heute 140 Mitbürger

Immer mehr Menschen werden von 1 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche ernährt. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, habe der Hektarertrag für Weizen zum Beispiel vor gut 100 Jahren bei 18,5 dt gelegen. Heute- im Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2009 – liege der Hektarertrag mit rund 81 dt mehr als viermal so hoch.

Ein Landwirt erzeugte nach RLV-Angaben im Jahr 1900 Nahrungsmittel in einem Umfang, um etwa 4 Personen ernähren zu können. 1950 ernährte ein Landwirt 10 und 2009 sogar 140 Personen (ohne Ernährung aus Auslandsfuttermitteln). Trotz dieser starken Produktivitätssteigerung sei Deutschland stets ein Nettoimportland an Agrar- und Ernährungsgütern geblieben, hebt der RLV hervor. 1900 habe der Selbstversorgungsgrad bei Nahrungsmitteln bei 87 % gelegen. Am Anfang des 21. Jahrhunderts (2009/2010) liege der deutsche Selbstversorgungsgrad bei 88 %. Es gebe aber starke Schwankungen von Jahr zu Jahr.

Die enorme Erzeugungssteigerung hat nach Mitteilung des Verbandes ihre Ursachen im Einsatz von produktionssteigernden Produktionsmitteln und in der Mechanisierung der Landwirtschaft. Arbeitskräfte seien durch arbeitssparende Betriebsmittel, vor allem Maschinen, ersetzt worden. Anstatt Zugtieren kämen motorisierte Maschinen zum Einsatz. Heute bestimmten immer mehr Informations- und Kommunikationstechniken den Technikeinsatz in der Landwirtschaft. Präzisionslandwirtschaft, computergesteuerte Produktionsprozesse, integrierte Nahrungsmittelketten und Melkroboter seien Stichworte für die moderne Landwirtschaft von heute.

Quelle: RLV