07.01.2010rss_feed

Einkommensverluste verdeutlichen den Wert der EU-Agrarpolitik

EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel hat den Einkommensrückgang für EU-Landwirte im abgelaufenen Jahr bedauert. In einer Stellungnahme machte sie die Wirtschaftskrise verbunden mit Nachfrageeinbrüchen und höheren Produktionskosten für die Misere verantwortlich. Diese Situation verdeutlicht einmal mehr, dass wir eine starke, moderne und wirksame Gemeinsame Agrarpolitik brauchen, so Fischer Boel. Sie unterstrich die Bedeutung der Ersten Säule. Direktzahlungen verschafften Landwirten ein Grundeinkommen und federten Preisschwankungen ab. Sie machten rund ein Drittel des EU-Agrareinkommens aus und hätten noch immer eine wichtige Rolle zu spielen. Marktmaßnahmen wiederum könnten in schwierigen Zeiten als Sicherheitsnetz fungieren.

Das schnelle Eingreifen der Kommission während der jüngsten Milchmarktkrise sei ein perfektes Beispiel, was die EU-Agrarpolitik im Notfall leiste. Aber auch die Maßnahmen zur ländlichen Entwicklung könnten helfen, insbesondere wenn sie für Umstrukturierungsmaßnahmen eingesetzt würden oder zur Förderung von Umweltschutzleistungen dienten, die nicht vom Markt abgegolten würden. Die Kommission wird wachsam bleiben und ohne zu zögern alles Nötige tun, um der Landwirtschaft zu helfen, betonte die Dänin. Man werde weiter auf der Notwendigkeit einer modernen Agrarpolitik, die den vielfältigen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts trotzen könne, beharren. Das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft ist 2009 gegenüber dem Vorjahr in 22 EU-Staaten gesunken, darunter um 21,8 % in Deutschland. (ADR)