27.01.2012rss_feed

Emnid-Verbraucherumfrage: Tierwohl wichtiger als Bio; für 71 Prozent hat der Preis Priorität

Bundesverbraucherministerin Aigner hat anlässlich der Grünen Woche in Berlin eine Emnid-Verbraucherumfrage vorgestellt. Der Aspekt Tierwohl (89 %) ist nach dem Ergebnis dieser Umfrage den Menschen mit Abstand am wichtigsten gegenüber Bio-Produktion (56 %) und regionaler Herkunft (54 %). Für 71 Prozent hat der Preis Priorität.

Die Ergebnisse im Detail:

  • 1. Rund die Hälfte (48 %) aller Verbraucherinnen und Verbraucher achtet beim Einkauf darauf, dass Lebensmittel aus einer bestimmten Region kommen.
  • 2. Fast die Hälfte (45 %) aller Verbraucherinnen und Verbraucher kauft regionale Lebensmittel auf dem Wochenmarkt. Supermärkte sind mit Abstand die Hauptbezugsquelle (86 %). 41 Prozent der Befragten kaufen regionale Produkte direkt vom Bauern.
  • 3. Hauptmotiv der Verbraucher: Sie haben Vertrauen zu den Landwirten aus der Region (83 %). Kurze Transportwege (80 %), positives Lebensgefühl (71 %), Arbeitsplätze in der Heimat sind für mindestens zwei Drittel (70 %) relevant.
  • 4. 79 Prozent der Verbraucher wären bereit, mehr Geld für regionale Lebensmittel auszugeben (10 % deutlich mehr, 69 % etwas mehr).
  • 5. Nicht einmal jeder Fünfte (17 %) fühlt sich über die Herkunft regionaler Lebensmittel verlässlich informiert (66 % teilweise, aber die Informationen müssen noch klarer sein).
  • 6. Drei Viertel ( 75 %) der Verbraucher meinen, verbindlich definierte Kriterien für Regionalsiegel würden mehr Vertrauen schaffen.
  • 7. Bei einer Regionalkennzeichnung wäre nur für 56 Prozent der Befragten eine klare geographische Abgrenzung wichtig. Am wichtigsten ist, dass das Produkt in der Region verarbeitet wurde (81 %). 70 Prozent der Verbraucher legen Wert darauf, dass bei Fleischprodukten auch die Futtermittel aus der Region stammen.
  • 8. Der Aspekt Tierwohl (89 %) ist den Menschen mit Abstand am wichtigsten gegenüber Bio-Produktion (56 %) und regionaler Herkunft (54 %). Für 71 Prozent hat der Preis Priorität.

Quelle: aho