Entwicklung des Tierarzneimittelmarktes
Der Tierarzneimittelmarkt belief sich in 2016 insgesamt auf 788 Millionen Euro (Schätzung auf den Gesamtmarkt mit Basis BfT-Umsatzerfassung). Die Teilmärkte wuchsen wie folgt: Pharmazeutische Spezialitäten 3,3 Prozent, Biologika 8,0 Prozent, Antiparasitika 1,1 Prozent und Antiinfektiva 0,1 Prozent.
Auf den Tierarzneimittelmarkt für Nutztiere schlug sich das nach wie vor schwierige Umfeld in der Landwirtschaft nieder. Der signifikante Rückgang der oralen Antibiotikatherapie bei Nutztieren aus dem Vorjahr setzte sich nicht in gleichem Maß fort. Die Umsätze pendelten sich mit einem minimalen Zuwachs von 0,1 Prozent auf dem niedrigen Niveau ein. Insbesondere zu Ende des Jahres konnte eine leicht gestiegene Investitionsfreudigkeit der Landwirte beobachtet werden. Dies und die Verfügbarkeit einiger Impfstoffe im Geflügelbereich spiegelten sich positiv in der Entwicklung des Impfstoffsegmentes wieder. Das Segment wuchs über alle Tierarten hinweg mit acht Prozent.
Nach Einschätzung der landwirtschaftlichen Verbände und der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) wirkt sich die fehlende Planungssicherheit auf den Nutztiersektor aus. Die grundlegenden Trends wie die Initiative Tierwohl, die Herkunftskennzeichnung sowie Kritik an der Nutztierhaltung und veränderte Verzehrgewohnheiten nehmen spürbar Einfluss. Der Preisdruck ist hoch, wenn die Erzeuger sich nicht durch Kriterien wie Herkunft von günstigeren Importen absetzen können.
Quelle: BfT