28.11.2008rss_feed

Ferkel-Narkose birgt Risiken und ist klimaschädigend

Das Institut Swissmedic weist auf große Risiken und weitreichende Konsequenzen eines großflächigen Isofluran-Einsatzes bei der Kastration der jährlich 1,3 Mio. in der Schweiz geborenen männlichen Ferkel hin. Der Einsatz des Anästhesiegases und die Bedienung eines Narkosegeräts erfordere besondere medizinische Fachkenntnis. Bei der Anwendung müsse die Körpertemperatur der Ferkel überwacht werden, da bei kleineren Tieren sehr schnell eine Unterkühlungauftrete. Weitere potentielle Mortalitätsfaktoren seien eine herabgesetzte Atmung, ein verlangsamter Herzschlag, ein starker Blutdruckabfall und das Enstehen von Kohlenmonxid. Auch der mobile Transport im PKW sowie das Be- und Umfüllen des sehr leicht flüchtigen Narkosegases stelle eine nicht zu vernachlässigende Gefahr für den Menschen dar. Außerdem habe Isofluran einen schädigenden Einfluss auf das Klima.
Es ist als Treibhausgas rund 500 Mal stärker klimawirksam als CO2. Allein für die Schweiz würden damit pro Jahr ca. zwei Tonnen Isofluran freigesetzt, was 1.000 to CO2 entspricht.

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