11.12.2014rss_feed

Fleckvieh Tschechien steigt bei der Zuchtwertschätzung Milch ein

– Gemeinsame Zuchtwertschätzung wird erweitert –

Mit Tschechien existieren seit vielen Jahren enge Kontakte in der Fleckviehzucht. Deshalb haben sich die beteiligten Zuchtorganisationen zu einer Ausweitung der deutsch-österreichischen Zuchtwertschätzung entschlossen. Seit einigen Jahren fließen bereits die tschechischen Fleisch- und Exterieur-Daten in unsere ZWS ein. Seit der Dezember-ZWS ist das auch bei Milch, Persistenz, Zellzahl und Melkbarkeit der Fall. Aus Tschechien liegen insgesamt über 29 Millionen Probemelkergebnisse von 1,2 Millionen Kühen vor. Damit macht die tschechische Population gut 10% der gesamten ZWSPopulation aus, im Vergleich zu ca. 17% aus Österreich.


Durch die Einbeziehung der tschechischen Daten kommt es nur in Einzelfällen zu Zuchtwertänderungen von in Deutschland und Österreich Nachkommen-geprüften Bullen. Bei diesen Einzelfällen handelt es sich um Bullen, bei denen sich ein großer Teil der Töchter in Tschechien befindet. Das ZW-Niveau der aus Tschechien stammenden Besamungsbullen ist durchaus mit Österreich und Deutschland vergleichbar.

Mit der aktuellen Einbeziehung Tschechiens liegen nun neben den Zuchtwerten der Fleisch- und Exterieurmerkmale auch direkt vergleichbare Zuchtwerte für den Milchkomplex vor. Die noch fehlenden Merkmale Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit, Kalbeverlauf und Totgeburtenrate sollen spätestens 2016 folgen.

Da die Fitnesszuchtwerte noch fehlen, werden bis auf weiteres nur Besamungsstiere im Mitbesitz von deutschen und österreichischen Organisationen in die Veröffentlichungslisten in Deutschland und Österreich aufgenommen. Noch ist offen, ob bzw. wann Tschechien auch den Gesamtzuchtwert von Deutschland und Österreich übernehmen wird.

Quelle: ZuchtData/Fürst