09.11.2007rss_feed

Fleischwirtschaft : Bundesweites Innovationsprojekt AIDA gestartet

Bei der 16. Fachtagung für die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft in Schloss Montabaur wurden heute erstmals öffentlich die Allianzen für Informations- und Dienstleistungs- Agenturen in der Fleischwirtschaft (AIDA) vorgestellt.
Nach fast 15-monatiger Vorbereitungszeit startet das aus dem Innovationsprogramm des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft geförderte und durch den Deutschen Raiffeisenverband initiierte industrielle Forschungsprojekt. Die Laufzeit beträgt 36 Monate. Ziel ist es, in Deutschland eine neue Innovationskultur in der Fleischwirtschaft zu entwickeln und Wirtschaft und Wissenschaft besser miteinander zu verzahnen. Geleitet wird das Projekt von Bonn aus durch die internationale Kooperationsplattform GIQS e.V. (Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung).
Zwölf genossenschaftliche Unternehmen erarbeiten bundesweit in drei Clustern Nord, Süd und West neue Konzepte für wettbewerbsfähige Dienstleistungen in der Fleischwirtschaft. Dabei unterstützen sie Wissenschaftler der Universitäten Bonn (Prof. Petersen, Abteilung Präventives Gesundheitsmanagement) und Göttingen (Prof. Spiller & Prof. Theuvsen, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung).
Ziel des Verbundvorhabens ist es, die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der in Deutschland gewachsenen, zweistufigen tierischen Veredelungswirtschaft mit Viehverwertungsgenossenschaften (VVG) und Erzeugergemeinschaften (EZG) in ihrer Brückenfunktion zwischen Primärproduktion und den Verarbeitungsstufen zu stärken. Gleichzeitig werden innovative technische und organisatorische Lösungskonzepte in der Aufbau- und Ablauforganisation überbetrieblicher Qualitäts-, Gesundheits- und Risikomanagementsysteme von Zulieferketten der Fleischwirtschaft entwickelt. VVGs und EZGs sollen in die Lage versetzt werden, künftig die Rolle von Netzwerkkoordinatoren bzw. -integratoren im Lieferantenmanagement von Schlachtunternehmen zu übernehmen. Dazu werden in den nächsten drei Jahren aus dem Programm zur Innovationsförderung Mittel in Höhe von 2,2 Mio Euro bereit gestellt. Die Wirtschaft beteiligt sich nochmals mit 1,4 Mio Euro.

Quelle: kompetenznetze