FLI veröffentlicht neue Risikobewertung zur Gefügelpest
Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems hat eine neue Risikoeinbewertung zur Vogelgrippe veröffentlicht.
Der erneute Nachweis von HPAIV H5N1 Asia bei Wildvögeln in Deutschland zeigt nach Meinung der Experten, dass auch weiterhin mit einem Vorkommen des Virus in der einheimischen Wildvogel-population gerechnet werden muss. Da aber bislang keine Anzeichen für eine ähnliche epidemische Verbreitung wie im vergangenen Jahr vorliegen, wird das Risiko des Eintrags von HPAIV H5N1 über Wildvögel in Hausgeflügelbestände weiterhin als mäßig eingestuft. Zu berücksichtigen ist auch, dass bei Wildvögeln im Rahmen des Monitorings in den vergangenen Jahren regelmäßig geringpathogene aviäre Influenzaviren nachgewiesen wurden. Darunter befanden sich Viren der Subtypen H5 und H7, die beim Eintrag in Hausgeflügel- bestände zu HPAIV mutieren können. Derartige Viren führten im Mai 2007 zu Infektionen mit klinischen Erscheinungen in Geflügel- beständen im Vereinigten Königreich. Das Risiko des Eintrags über den illegalen Handel aus Ausbruchsländern bleibt der Höhe nach nicht bestimmbar und wird deshalb (im Sinne des Vorsorgeprinzips) weiterhin mit hoch bewertet. Auf Grund bestehender Handels- beschränkungen ist das Risiko über den legalen Handel vernachlässigbar. Die Gefahr einer Einschleppung über den Personen- und Fahrzeugverkehr erscheint auf Grund der gegenwärtigen Verbreitungslage in Europa gering, so das FLI.
Quelle: AHO