04.06.2014rss_feed

FN-Jahrestagung: GWP-Förderpreis 2014 verliehen

Doktor-, Master- und Bachelorarbeiten rund ums Pferd ausgezeichnet

Die Verleihung des GWP-Förderpreises ist längst ein fester Bestandteil der FN-Tagungen geworden. Mit diesem Preis prämiert die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd alljährlich die besten Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen, die an deutschen Hochschulen oder von deutschen Studenten im Ausland erstellt worden sind.


Eine Win-Win-Situation für beide Seiten: Die Praxis erhält einen Überblick über die Themen, die in der Wissenschaft erforscht werden, und für die Preisträger ist es ein besonderes Erlebnis, vor den führenden Köpfen des deutschen Reitsports und der deutschen Pferdezucht ausgezeichnet zu werden.

Die Königsdisziplin ist die Sparte Dissertationen. Hier ging der GWP-Förderpreis an Dr. Patricia Graf, die aus dem schwäbischen Rudersberg stammt. Sie promovierte zu dem Thema Akzeptanz und Eignung von Temperamenttests zur Integration in Pferdezuchtprogramme unter Berücksichtigung genetischer Parameter an der Georg-August-Universität Göttingen. In ihrer Arbeit greift sie ein wichtiges Thema auf, bei dem in der Praxis dringender Handlungsbedarf besteht: Die Bewertung des Interieurs im Rahmen von Leistungsprüfungen. Ihre Arbeit überzeugte die Jury durch eine beeindruckende Serie von Versuchen, erstklassige Analysen und praxisnahe Schlussfolgerungen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Arbeiten von Dr. Stephanie Pasing (Wien), die verschiedene Themen rund um den Besamungseinsatz von Hengsten erforschte, und Dr. Julia Metzger (Hannover) mit einer wertvollen Arbeit zur Genomforschung beim Pferd.

Bei den Masterarbeiten siegte die aus Nienburg stammende Heinke Heise. In Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung der Berufsreiter und der Betriebsberatung Uwe Karo untersuchte sie Unternehmerisches Handeln in Pferdebetrieben, ein wichtiges aber bisher noch wenig erforschtes Thema. Heinke Heise kam zu Ergebnissen, die für die Leiter von Pferdebetrieben sehr wertvoll sein dürften. Geschrieben wurde die Arbeit an der Georg-August-Universität in Göttingen. Auf den zweiten und dritten Platz behaupteten sich Arbeiten von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Anja Zier (zweiter Platz) und Katharina Claudi (dritter Platz) untersuchten Bewegungsaktivitäten sowie das Verhalten von Pferden bei der Raufutteraufnahme im Bewegungsstall.

Eine ebenfalls bemerkenswerte Arbeit war siegreich in der Kategorie Bachelor. Im Team erarbeiteten Isabel Adams, Anna-Lena Arnold, Pia Bünten und Stephanie Ziegler die 1. Nürtinger Marktstudie Pferd und Reiter Deutschland 2012. Auf fast 400 Seiten untersuchten sie, wie der Pferdesportler aussieht und wie Pferdebetriebe sowie Handel und Industrie rund ums Pferd strukturiert sind. Erstellt wurde diese Arbeit an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen. Auch die Plätze zwei und drei belegten Arbeiten aus Nürtingen. Themen waren Untersuchungen verschiedener Bodenbeläge in der Pferdehaltung (Michelle Protzen, 2. Platz) sowie Leistungsdiagnostische Untersuchungen von Westernpferden (Andrea Stofer, 3.Platz). Zusammenfassungen aller zum GWP-Förderpreis 2014 eingereichten Arbeiten gibt es auf www.pferd-forschung.de.

Für die prämierten Arbeiten gab es Geldpreise in einer Gesamthöhe von 3.000 Euro sowie Sachpreise. Ermöglicht wurde dies durch die Unterstützung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, des FNverlags sowie der Firmen R+V/VTV, Derby Spezialfutter und HIT-Aktivstall.

GWP-Förderpreis 2015
Das Interesse an dem GWP-Förderpreis nahm in den letzten Jahren stetig zu. Auch im Jahr 2015 soll der Preis vergeben werden. Eingereicht werden können Arbeiten in den Kategorien Bachelor, Master und Dissertation, die entweder an deutschen Hochschulen oder von deutschen Studenten an ausländischen Hochschulen erstellt wurden. Die Arbeiten müssen mit der Gesamtnote zwei oder besser bewertet worden sein. Die Arbeiten können eingereicht werden bis zum 30. November 2014 an Dr. Ludwig Christmann, Hannoveraner Verband, Lindhooper Str. 92, 27283 Verden. Weitere Informationen gibt es unter www.pferd-forschung.de.

Quelle: fn-press/GWP