Forschung: Wertschöpfende Verarbeitung von Eberfleisch
Ein neues Forschungsprojekt untersucht den innovativen Ansatz, Ebergeruch bei der Herstellung von Wurstwaren abzubauen. Das Forschungsprojekt Enzymatischer Abbau von Ebergeruch-Substanzen während der Herstellung von Fleischprodukten
(Boar taint removal, BoTaRem), das am 1.8.2019 gestartet wurde, zielt daher auf eine Neutralisierung der Geruchskomponenten während der Herstellung von Brühwurst. Für die Beseitigung des Ebergeruchs werden zunächst geeignete Enzyme identifiziert und anschließend für die Verwendung aufgearbeitet. Dabei muss das Herstellungsverfahren der Brühwürste gegebenenfalls an den Einsatz der entsprechenden Enzyme angepasst werden. Zudem wird die Qualität der Brühwürste umfassend sensorisch beurteilt und die Verbraucherakzeptanz des Verfahrens untersucht. Abschließend ist in Zusammenarbeit mit mittelständischen Firmen geplant, das Verfahren im Praxistest zu bewerten.
Die Laufzeit des Projektes ist bis 2022. Es wird unter Federführung des Max Rubner-Instituts, Institut für Sicherheit und Qualität bei Fleisch am Standort Kulmbach in Zusammenarbeit mit dem Institut für Lebensmittelchemie und Lebensmittelbiotechnologie der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Abteilung Produktqualität tierischer Erzeugnisse der Georg-August-Universität Göttingen durchgeführt. Das Vorhaben wird von der Forschungsvereinigung Forschungskreis der Ernährungsindustrie e. V. (FEI), über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) gefördert.
Quelle: mri