06.07.2020rss_feed

Forschung: Wissenschaftler testen Insekten und Algen als Futtermittel für Geflügel

In einer Studie im Rahmen des Projektes Sustainability Transitions in der Lebensmittelproduktion haben Forschende der Georg-August-Universität Göttingen getestet, wie sich bestimmte Insekten und Algen als Futtermittel für Hähnchen auf deren Fleischqualität auswirken.


In der Studie wurden Hähnchen mit Soja, Spirulina oder Insekten als Hauptproteinquelle im Futter gemästet und hinsichtlich ihrer Fleischqualität untersucht. Im Fokus standen dabei ihre Wachstumsleistung, die Fleischbeschaffenheit unter industriellen Verpackungsbedingungen und ihre sensorischen Eigenschaften. Die Analyse des Fleischs von 132 Tieren zeigte, dass sowohl Mehl aus Larven der Schwarzen Soldatenfliege als auch die Mikroalge Spirulina ohne große Qualitätseinbußen in Geflügelfuttermitteln einsetzbar ist. Hähnchen, die mit dem Larvenmehl gefüttert werden, produzieren Fleisch, das dem aktuellen Status quo entspricht. Werden die Hähnchen dagegen mit Spirulina gefüttert, sind sowohl die Fleischfarbe als auch der Geschmack intensiver. Beide Proteinquellen erwiesen sich als geeignet und stellen daher eine geeignete Alternative zu Soja dar. Nachhaltig wird die Erzeugung von Insekten als Futtermittel jedoch nur, wenn auch Rest- und Abfallstoffe als Futtermittel eingesetzt werden dürften, so die Wissenschaftler.

Originalveröffentlichung: Brianne A. Altmann, Ruth Wigger, Marco Ciulu, Daniel Mörlein: The effect of insect or microalga alternative protein feeds on broiler meat quality. (Journal of The Science of Food and Agriculture, open access). dx.doi.org/10.1002/jsfa.10473

Quelle: Uni Göttingen