Freilandeier: Dioxingehalte von der Dauer des Auslaufes abhängig
In der EU wurde ein Dioxin-Grenzwert von 3 pg TEQ/ Gramm Fett für Eier festgelegt. Regelmäßig lassen Meldungen über erhöhte Dioxingehalte in Eiern aus Freilandhaltung aufhorchen. Niederländische Wissenschaftler der Wageningen Universität haben untersucht, welche Faktoren für die erhöhte Dioxingehalte verantwortlich sind.
Für ihre Untersuchungen hatten sie Eier, Regenwürmer und Böden von 34 Bio - Legehennenbetrieben mit Auslaufhaltung untersucht. Bei den Eiern wurden Werte zwischen 0.4 und 8.1 pg TEQ)/g Fett gemessen. Neun der 34 Bio-Betriebe überschritten bei den Eiern den EU-Grenzwert von 3 pg TEQ/ Gramm Fett. Zusätzlich überschritten acht Eiproben in der Summe von Dioxin und den Dioxin-ähnlichen polychlorierten Biphenylen (DL-PCB) den EU-Grenzwert, so dass zehn von 34 Bio-Betrieben nicht verkehrsfähige Lebensmittel produzierten.
Es bestand keine statistisch signifikante Korrelation zwischen den Dioxin � Gehalten in den Böden bzw. Regenwürmern und Eiern. Hingegen konnte ein Zusammenhang zwischen der Aufenthaltszeit im Freiland und der Dioxinbelastung der Eier hergestellt werden. Diese Ergebnisse bestätigen die Beobachtung in der Praxis, dass die Dioxingehalte in Freilandeier immer dann sinken, wenn Legehennen wegen Vogelgrippe im Stall bleiben müssen. Das Problem liegt offensichtlich in der Haltungsform.
Freilandhennen nehmen beim Picken und Scharren im Freiland mit Dioxinen kontaminierte Bodenpartikel auf und lagern sie dann im Fettanteil der Eier ein. In der alternativen Legehennenhaltung (Freilandhaltung und intensiver Auslaufhaltung) ist es bisher nicht gelungen, die Dioxingehalte von Eiern auf das niedrige Niveau von Käfigeiern zu senken.
Quelle: AHO