Gesundheitszuchtwert in der Rinderzucht zukunftsweisend
Die Berücksichtigung von Gesundheitsmerkmalen in der Rinderzucht ist zukunftsweisend und bietet den baden-württembergischen Züchtern große Chancen
, sagte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, anlässlich der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft baden-württembergischer Tierzuchtorganisationen (ATO) in Stuttgart-Hohenheim.
Für Fleckvieh- und Braunviehbesamungsbullen werden im August erstmalig Gesundheitszuchtwerte veröffentlicht, die auf Daten aus Österreich und Baden-Württemberg basieren. Das Ministerium und die Tierseuchenkasse Baden-Württembergs hatten das Projekt Gesundheitsmonitoring Rind Baden-Württemberg (GMON)
finanziell unterstützt. Im Rahmen dieses Projektes werden die Diagnosen der Hoftierärzte durch Mitarbeiter des Landesverbands Baden-Württemberg für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (LKV) auf Milchviehbetrieben direkt erfasst. Aktuell sind 900 Milcherzeuger und 140 Tierarztpraxen am Gesundheitsmonitoring Rind Baden-Württem-berg beteiligt. Die erfassten Diagnosen liefern unter anderem Informationen für Merkmale der Eutergesundheit, zu Fruchtbarkeitsstörungen und zu Stoffwechselerkrankungen.
Mit diesen Daten verfügt Baden-Württemberg über eine ausreichend große Datenbasis, um sich im Rahmen der länderübergreifenden Zuchtwertschätzung (Österreich, Bayern, Baden-Württemberg) jetzt auch für Gesundheitsmerkmale zu beteiligen. Mit der Zuchtwertschätzung im August 2013 werden zum ersten Mal Gesundheitszuchtwerte für die Einzelmerkmale Mastitis (Eutererkrankungen), Fruchtbarkeitsstörungen und Milchfieber (Stoffwechselstörung) für Fleckvieh und Braunvieh veröffentlicht. MLR BW