Hektarerträge im Ökolandbau rund 20% unter den Erträgen der konventionellen Landwirtschaft
Im weltweiten Vergleich liegen die Hektarerträge im Ökolandbau rund 20% unter den Erträgen der konventionellen Landwirtschaft. Das ist das Ergebnis einer Meta-Analyse von Wissenschaftlern der Universität Wageningen. Für die Publikation in der aktuellen Ausgabe des Fachzeitschrift Agricultural Systems hatten die Autoren 362 wissenschaftliche Veröffentlichungen ausgewertet. Dabei konnten sie sowohl bei den verschiedenen Feldfrüchten als auch Weltregionen deutliche Unterschiede herausarbeiten. So liegen in den Niederlanden die Hektarerträge in Ökolandbau rund 25% niedriger als in der konventionellen Landwirtschaft (1).
Die Autoren hinterfragen kritisch, ob der Ökolandbau die aktuell auf unserem Planeten lebenden rund 7.000.000.000 Mensch (7 Milliarden) ernähren könnte (1), von denen bereits jetzt schon eine Milliarde hungert.
Fakt ist auch, dass das Bevölkerungswachstum ungebremst voran geht und jedes Jahr rund 80 Millionen Erdenbürger hinzukommen. Bis zum Ende des Jahrhunderts werden nach UN-Prognosen zehn Milliarden Kinder, Frauen und Männer auf der Erde leben und Lebensmittel nachfragen. Dabei wird nicht nur die steigende Bevölkerungszahl für für einen Nachfrageschub sorgen. Viel mehr wird das steigende Einkommen der Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern für eine gesteigerte Nachfrage für pflanzliche und tierische Lebensmittel sorgen.
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(1) Tomek de Ponti, Bert Rijk, Martin K. van Ittersum
The crop yield gap between organic and conventional agriculture,
Agricultural Systems 108 (2012) 1-9
Quelle: aho