10.06.2013rss_feed

ICAR 2013 Health Data Conference – 30.-31. Mai 2013 in Aarhus, Dänemark

Weltweites Interesse mit mehr als 145 Teilnehmern aus 30 Ländern

In Verbindung mit dem diesjährigen ICAR Technical Workshop fand am 30.-31. Mai 2013 in Aarhus / Dänemark eine internationale Tagung zum Thema Gesundheitsdaten statt. Die ICAR 2013 Health Data Conference, organisiert von der ICAR-Arbeitsgruppe für funktionale Merkmale, fand großen Zuspruch: Das mit mehr als 145 Teilnehmern aus über 30 Ländern vertretene Spektrum an Disziplinen reichte von Landwirten über Tierärzte und Berater sowie Vertreter aus Wissenschaft und Milchwirtschaft bis zu Behördenvertretern.


Die große Resonanz belegt, dass mit der Gesundheitsdatenerfassung eine hochaktuelle Thematik aufgegriffen wurde. Dr. Sergio Pavon, bei der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz der EU-Kommission (DG SANCO) zuständig für den Bereich Tiergesundheit, betonte die wachsende Bedeutung der Tiergesundheit im Kontext von Tierschutz und Tierwohl, Lebensmittelsicherheit und Umwelt. Das Tagungsprogramm umfasste Beiträge zahlreicher weiterer namhafter Experten, die rechtliche Aspekte ebenso beleuchteten wie Datenerfassung, Logistik, Datenverarbeitung, Datenqualität und Validierung sowie Nutzen und Herausforderungen der Arbeit mit Gesundheitsdaten. Die Teilnehmer hatten Gelegenheit, ihre Sichtweisen und Erfahrungen auszutauschen, wobei Länder mit Erfahrung im Umgang mit Gesundheitsdaten ebenso profitieren konnten wie Länder in der Planungs- oder Anfangsphase.

Die wichtigsten Ergebnisse der Gesundheitsdaten-Konferenz:

  • Unkomplizierte, gesunde, unsichtbare Kühe sind das, was der Milchviehhalter sich wünscht.
  • Ziel ist die Minimierung des Erfassungsaufwandes bei gleichzeitiger Maximierung des Nutzens zur Herdenverbesserung.
  • Die multidisziplinäre Nutzung von Tierhalter- und Tierarztdaten hilft dabei, dieses Ziel zu erreichen.
  • Es bedarf klarer Regelungen hinsichtlich des Eigentums und der Nutzung der Gesundheitsdaten.
  • Rechtliche Vorgaben können die Einführung von Gesundheitsmonitoring-Systemen unterstützen, entscheidend für den langfristigen Erfolg ist jedoch die Motivation aller am Gesundheitsmonitoring Beteiligten.
  • Um die Tiergesundheit gezielt und nachhaltig verbessern zu können, sind direkte Informationen zu Erkrankungen wie Mastitis, Unfruchtbarkeit, Lahmheit oder Stoffwechselstörungen erforderlich. Dies ist im Einklang mit der EU-Strategie Prevention is better than cure.
  • Maßnahmen zur Sicherung der Datenqualität und -quantität sind gleichermaßen wichtig.
  • Es besteht Bedarf an internationaler Standardisierung bei der Erfassung und Analyse von Gesundheitsdaten.
  • Mobile Geräte und automatisierte Systeme könnten in künftigen Lösungsansätzen eine Rolle spielen.
  • Jedes Land muss Lösungen finden, die zu den gegebenen Rahmenbedingungen passen.
  • Wir können mehr erreichen, wenn wir zusammenarbeiten (multidisziplinäre und länderübergreifende Ansätze)!

Die Beiträge und Präsentationen der ICAR 2013 Health Data Conference werden in Kürze bereitgestellt unter www.icar.org

Quelle: VIT/ICAR FTWG