17.12.2014rss_feed

Interbeef Workshop in Dublin

Vom 24. bis 27. November fand in Dublin ein Workshop zum derzeit laufenden Interbeef-Projekt mit rund 80 Teilnehmern aus aller Welt statt. Ziel von Interbeef ist, auch für Fleischrinder international vergleichbare Zuchtwerte zu schätzen. Im Jahr 2015 wird der erste offizielle Schätzlauf zunächst für das Merkmal 200-Tage-Gewicht stattfinden. An Interbeef beteiligt sind aktuell Irland, Schweden, Dänemark, Finnland, Tschechien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Südafrika, Lettland, Schweiz und Deutschland. Am Workshop nahmen aus Deutschland Friedrich Reinhard und Dr. Wolfgang Ruten von Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit) sowie Anne Menrath und Dr. Thomas Schmidt als Vertreter des Bundesverbandes Deutscher Fleischrinderzüchter und -halter e.V. (BDF) teil. Deutschland bringt sich seit 2010 sehr engagiert in dieses internationale Projekt ein. Dr. Schmidt vertritt den BDF in der internationalen Arbeitsgruppe, die Kollegen vom vit sind Teil des Technical Committees von Interbeef.

Am ersten Tag des Workshops wurde die Prüfstation in Tully besichtigt. Hier erfolgte die Vorstellung des maternalen Zuchtprogramms für Fleischrinder in Irland, unter Einbeziehung von Stationsprüfung, Kreuzungsnachkommen und genomischer Selektion. Anschließend wurde das hochmoderne Labor in Weatherbys vorgestellt, wo neben Abstammungsüberprüfungen in großem Umfang Genotypisierungen mit HD-Chips stattfinden. In den folgenden zwei Tagen stellten die verschiedenen Länder den aktuellen Stand ihrer Zuchtprogramme und der Genotypisierung ihrer Fleischrindrassen dar. Es wurden Grundsätze und Ziele des Interbeefprojektes diskutiert und herausgearbeitet. Im Rahmen des Workshops tagten auch die Interbeef Working Group und das Technical Committee. Den Abschluss bildete ein Arbeitstreffen zu den Möglichkeiten des neuen illumina-HD-Chips. Die anwesenden Experten wiesen auf die riesigen Chancen hin, die sich aus der Typisierung ganzer Populationen im Zusammenspiel mit internationaler Kooperation und der länderübergreifenden Zuchtwertschätzung ergeben.

Quelle: BDF