02.08.2012rss_feed

Klimawandel: Erhöhte Konkurrenz zwischen den Arten.

Forscher haben nun ein Modell entwickelt, mit dem sich analysieren lässt, wie sich Temperaturerhöhungen auf verschiedene konkurrierende Spezies in einem Gebiet auswirken. Dabei werden das Anpassungsvermögen, der Wettbewerb und die räumliche Verteilung der Populationen berücksichtigt.

Verschiedene Parameter lassen sich einstellen, darunter die Geschwindigkeit, mit der sich die Spezies ausbreiten. Falls die Spezies sich besonders schnell ausbreiten können, ziehen viele in ehemals kältere Gebiete, um die Klimaerwärmung auszugleichen. Dadurch kommt es an den kältesten Stellen jedoch zu erhöhter Konkurrenz, sodass einige Arten aussterben. Ein anderes Szenario zeigt, dass ein hohes Anpassungsvermögen bei geringen Ausbreitungsraten die meisten Spezies bewahrt. In der Wirklichkeit besitzen viele Arten jedoch keine ausreichende genetische Varianz und werden so von besser angepassten Spezies überholt. Das Modell deckt auch auf, dass adaptive evolutionäre Prozesse zeitlich verzögert auftreten und noch lange nach einer möglichen Stabilisierung des Klimas nicht beendet sind.

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Norberg, J. et al. (2012):
Eco-evolutionary responses of biodiversity to climate change
Nature Climate Change (2012),
doi:10.1038/nclimate1588, Published online 15 July 2012

CSC Germany

www.nature.com/nclimate/journal/vaop/ncurrent/full/nclimate1588.html?WT.mc_id=FBK_NatureClimate

Quelle: VBIO