Klondebatte nimmt Fahrt auf
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat den Ruf nach einem vorläufigen pauschalen Vermarktungsverbot für Produkte von geklonten Tieren und deren Nachkommen erneuert. Nach dem Willen der Abgeordneten soll ein solches Moratorium solange in Kraft bleiben, bis eine eigenständige EU-Regelung zum Umgang mit der Klontechnik im Nutztierbereich gefunden wurde.
Am Dienstag vergangener Woche votierte der Ausschuss fast geschlossen gegen Pläne der Europäischen Kommission, das Klonen über die Verordnung zu neuartigen Lebensmitteln abzudecken. Auch den Mitgliedstaaten schossen die Parlamentarier damit vor den Bug. Der Ministerrat fordert zwar ebenfalls einen separaten Legislativvorschlag von der Kommission, will aber in der Zwischenzeit die Zulassung bestimmter Verfahren nach Prüfung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nicht von vorneherein verbauen. EU-Gesundheitskommissar John Dalli erinnerte vor den Ausschussmitgliedern daran, dass er noch vor Jahresende einen Bericht über die Optionen für das weitere Vorgehen vorlegen wolle. Ich habe die Absicht, gegenüber dem Klonen einen klaren und konsistenten Ansatz zu verfolgen
, so Dalli. Dabei wolle er den unterschiedlichen Interessen innerhalb der EU vollumfänglich Rechnung tragen. Der Grünen-Europaabgeordnete Martin Häusling präsentierte im Vorfeld der Abstimmung eine Untersuchung, mit der die Nachteile der Klontechnik für Tiere und Verbraucher untermauert werden sollen.
Quelle: ADR