Kokosfütterung bei stoffwechselerkrankten Pferden
In einer kürzlich in der Zeitschrift Animal Feed Science and Technology
veröffentlichten Studie haben Wissenschaftler die Wirkung verschiedener Gehalte an nicht-strukturellen Kohlenhydraten (NSC) untersucht. Ein niedriger Gehalt an NSC soll bei Stoffwechselerkrankungen wie der Equine Cushing Disease, Hufrehe oder dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) hilfreich sein. Um diese These zu prüfen haben die Forscher die Wirkung verschiedener NSC-Gehalte in Futtermitteln auf den anschließenden Blutzucker- und Insulinspiegel hin untersucht. Verglichen wurden Weidegras mit 7 % NSC-Gehalt, Kokos mit 11 %, ein pelletiertes Pferdefutter mit 25,3 % und ein Müsli mit 33,7 %. Jedes Futtermittel wurde den Pferden in zufälliger Reihenfolge über einen Zeitraum von vier Tagen hinweg angeboten. Die Ergebnisse der Blutanalysen am Ende der jeweiligen Versuchsreihen waren nach Angaben von aid.de eindeutig: Blutzucker- und Insulinspiegel von Pferden, die mit Kokos gefüttert wurden, waren ähnlich niedrig wie die Werte der Tiere in Weidehaltung. Bei der Fütterung von Müsli und Pellets dagegen ist ein signifikanter Anstieg des Insulinspiegels nach der Fütterung aufgefallen. Auch bei Kokos fand ein Anstieg unmittelbar nach der Fütterung statt, jedoch war der Effekt nur 15-60 Minuten lang relevant. Das Forscherteam hält die Veränderungen nach der Kokos-Ration für unbedeutend und empfiehlt Kokos als eine Option zur Gestaltung der Futtermittelration mit einem niedrigen NSC-Gehalt.
Quelle: Vetion