KTBL sucht Milchviehställe für Emissionsmessungen

In dem bundesweiten Projekt Ermittlung von Emissionsdaten für die Beurteilung der Umweltwirkungen der Nutztierhaltung (EmiDaT) werden Emissionsdaten für Milchvieh-, Mastschwein- und Geflügelställe in verschiedenen Regionen Deutschlands ermittelt. Dabei werden Emissionen von Ammoniak, Geruch und Staub sowie Methan und Lachgas aus offenen Stallsystemen mit und ohne Auslauf sowie in geschlossenen Systemen gemessen. Darüber hinaus werden Rahmenparameter erhoben, die zur Ableitung von Emissionsfaktoren notwendig sind.

Das Stallgebäude sollte möglichst nicht älter als 10 Jahre und mit einer Querlüftung (mit Windnetzen, Curtains usw.) ausgestattet sein. Damit die Emissionsmessungen durchgeführt werden können, soll der Milchviehstall frei stehen. Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl ist außerdem, dass sich keine anderen Emissionsquellen (z.B. Güllebehälter, Jungviehstall) oder Strömungsbarrieren (z.B. Hecken, Melkhaus) im Bereich der in das Stallgebäude einströmenden Luft befinden. Liegeboxenlaufställe mit folgenden bauliche Varianten werden schwerpunktmäßig in Norddeutschland gesucht:

1. Laufgang perforiert (Spaltenboden) ohne Güllekeller
2. Laufgang perforiert mit Güllelagerung im Stall (Güllekeller)
3. Laufgang planbefestigt, mit Weidehaltung (mind. 120 Tage mit mind. 6 Std. Weidedauer)

Betriebe mit Weidehaltung werden bundesweit gesucht. Die Emissionsmessungen sollen im Sommer 2016 beginnen. Es werden 6 Messungen innerhalb eines Jahres stattfinden, verteilt auf 3 Jahreszeiten (Sommer, Winter, Übergang). Die Messungen werden voraussichtlich jeweils ca. 1–3 Tage dauern, zusätzlich Auf- und Abbauzeiten (insgesamt rund 1 Woche). Dem Betriebsleiter wird eine finanzielle Aufwandsentschädigung gewährt.

Informationen zum Projekt finden Sie unter www.ktbl.de.

Quelle: KTBL