13.01.2010rss_feed

Lautenschläger kündigt Sofortprogramm gegen BVD an

Die hessische Landesregierung will mit einem Sofortprogramm den Kampf gegen die Ausbreitung der Rinder-Virusdiarrhoe (BVD) aufnehmen. Landwirtschaftsministerin Silke Lautenschläger hat an die hessischen Landwirte appelliert, ihre Bestände bereits jetzt freiwillig auf die anzeigepflichtige Tierseuche hin untersuchen zu lassen, obwohl eine verpflichtende Bundesverordnung erst im Jahr 2011 in Kraft tritt. Wir sollten keine Zeit verlieren, erklärte die Ministerin in Wiesbaden. Unser Ziel ist es, möglichst vielen Bauernhöfen möglichst schnell den Status eines BVD-unverdächtigen Bestandes zu erteilen. Dadurch kann die hessische Landwirtschaft einen Wettbewerbsvorteil erreichen, wenn viele Betriebe mitmachen. Dies ist ein hervorragendes Angebot.

Das Landwirtschaftsministerium hat eigenen Angaben zufolge gemeinsam mit dem Hessischen Bauernverband (HBV) und der Tierseuchenkasse ein freiwilliges Bekämpfungsprogramm entwickelt. Nur die Kosten für die Blutentnahme durch den Hoftierarzt und das Porto für die Gewebeproben von Kälbern müssen dabei vom Landwirt getragen werden - alles andere wird bezahlt. Rinderhalter können sich durch die Unterzeichnung einer Verpflichtungserklärung diesem Programm anschließen. Ab Januar 2011 dürfen nur noch BVD-unverdächtige Rinder aus einem Bestand verbracht oder in einen Bestand eingestellt werden. (ADR)