Mehr Rapsschrot und Roggen an Mastschweine füttern?
Rapsextraktionsschrot und Roggen werden zwar zunehmend in der Fütterung eingesetzt, aber bei Schweinehaltern besteht oft noch z. T. größere Skepsis gegenüber höheren Anteilen im Mastfutter. Geringere Aminosäurenverdaulichkeiten von Rapsschrot und Roggen, höhere NSP-Gehalte im Roggen und auch die Schmackhaftigkeit der Komponenten spielen hier eine Rolle. Versuchsergebnisse mit Rapsschrot bzw. Roggen belegen jedoch, dass diese Vorbehalte unbegründet sind. Die hohen Sojaschrotpreise sowie die GVO-Problematik auf der einen Seite und die deutliche Preisdifferenz zum Weizen auf der anderen Seite machen Rapsschrot bzw. Roggen interessant für die Schweinefütterung. Der kombinierte Einsatz beider Futterkomponenten in höheren Mengen wurde bisher wenig untersucht. Da ein aktueller Mastversuch der Landwirtschaftskammer Niedersachsen einen höheren Futterverbrauch je kg Zuwachs in der Mittel- und Endmast zeigte, wurde deshalb in einem Wiederholungsversuch geprüft, ob sich diese Minderleistungen bestätigen.