Mitgliederversammlung der ASR
Am 22. März 2016 fand in Seligweiler die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e. V. (ASR) statt.
Quelle: ASR
Im Geschäftsjahr 2015 konnte Dr. Georg Röhrmoser eine nochmalig Steigerung bei den Herdbuchkühen auf 894.000 (alle Zweinutzungsrassen, +0,4%) vermelden, allerdings war die Zahl der Erstbesamungen mit DN-Rassen deutlich rückläufig (-2,6%). Beim Absatz von Zuchtrindern und Nutzkälbern wurde erstmals die 300.000er Marke überschritten, wobei der Zuchtrinderabsatz durch die florierende Exportsituation auf über 46.000 Tiere gesteigert werden konnte. Sorgen bereitet aktuell die Blauzungenkrankheit aus Frankreich und Österreich: Um den starken Nutzkälberabsatz aus Bayern und Baden-Württemberg in andere Bundesländer aufrechtzuerhalten, wird eine baldige freiwillige Impfung empfohlen. Neben den Regularien wie Nachwahlen, Jahresabschluss 2015 und Haushaltsvoranschlag 2016 wurden Fachthemen, u. a. der Umsetzungsplan der Beschlüsse aus dem Beratenden Ausschuss Zuchtwertschätzung zum April 2016 (Prof. Götz, ITZ) sowie Weiterentwicklungen in der genomischen Zuchtwertschätzung behandelt.
Zu letzterem präsentierte Dr. Reiner Emmerling vom ITZ Grub erste Ergebnisse aus einer Simulationsstudie zur systematischen Genotypisierung von Töchtergruppen. Die Integration von Kühen in die Lernstichprobe kann die Sicherheiten von Kandidaten zwar erheblich steigern, allerdings nur bei einer möglichst unselektierten Gruppe. Nahziel ist die Erarbeitung eines praxisnahen Umsetzungskonzeptes. Ergänzende Kurzbeiträge zum aktuellen Stand des laufenden FBF-Projektes Trinkschwäche beim Braunvieh
(Dr. Inga Schiefler, FBF) sowie zum neuen Erbfehlerprojekt Fehlerhafte Haut- und Haarbildung bei der Rasse Vorderwälder
(Dr. Hubert Pausch, TUM) rundeten den Fachteil ab.
Quelle: ASR