Neue Antibiotika aus Mangrovenpflanzen
Forscher vom Jenaer Hans-Knöll-Institut am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie sind bei der Untersuchung von Bakterien einer Mangrovenpflanze auf einen Wirkstoff gestoßen, der das Potenzial für ein neues Antibiotikum hat.
Wie das Team um Martin Baunach und Ling Ding im Fachjournal Angewandte Chemie (2015, Online-Veröffentlichung) berichtet, handelte es sich dabei überraschend um einen alten Bekannten, der sich ihnen jedoch in einem völlig neuen Outfit präsentierte. Teile der Wirkstoffe, die wir gefunden haben, haben frappierende Ähnlichkeit mit den alten Verbindungen aus dem beginnenden 20. Jahrhundert
, erklärt Naturforscher Baunach. Ähnliche Wirkstoffe, die sogenannten Sulfonamide, wurden bereits vor 100 Jahren wegen ihrer antibakteriellen Wirkung zur Herstellung von Antibiotika eingesetzt. Sie wurden und werden jedoch bis heute synthetisch hergestellt. Schaut man sich dann aber den genauen Aufbau an, so stellt man fest, dass sie sich in einem für die Wirkung wichtigen Abschnitt unterscheiden. Demnach scheint die Natur nicht dieselben Mechanismen zu nutzen, die die synthetischen Stoffe zu solch wirksamen Antibiotika macht – vielmehr handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen neuartigen Wirkmechanismus
, erklärt Baunach.
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Quelle: biotechnologie.de/bb