Neuer Influenzavirustyp nicht in Schweinen nachweisbar
Die Weltgesundheitsorganisation (OIE) hat heute im Zusammenhang mit den Grippeausbrüchen in Mexiko und USA darauf hingewiesen, dass es nicht gerechtfertigt ist, von einem Schweinevirus
oder einer Schweinegrippe
zu sprechen. Bislang konnte das Virus noch nicht in den Schweinen nachgewiesen werden. Die OIE schlägt daher vor, sich bei der Namensgebung - wie in der Vergangenheit - an der geographischen Herkunft zu orientieren. Demnach müsste die Grippe als Nord-Amerika-Grippe
bezeichnet werden.
Auch das Friedrich-Loeffler-Institut in Riems informiert, dass es sich bei dem Virus, der in Mexiko und den USA zu Erkrankungen und Todesfällen geführt hat, um einen neuen Erreger handelt, der bei Schweinen noch nie festgestellt wurde. Vielmehr weist das Virusgenom Teile der Erbinformation von Influenzaviren des Typs A vom Schwein, vom Menschen und auch von Vögeln auf. Dass Schweine als Mischgefäß
verschiedener Influenzaviren fungieren können, ist bekannt. In diesem Fall handelt es sich also nicht um einen Erreger, der direkt vom Schwein auf den Menschen übertragen wird, sondern um eine von Mensch zu Mensch übertragene humane Influenzainfektion. Der Begriff Schweinegrippe
ist demnach irreführend.
Quelle: ZDS