Neuer Versuchstall für Milchvieh in Haus Riswick
Der neue Stall hat Platz für 144 Milchkühe, die in sechs Gruppen mit je 24 Tieren gehalten werden. Spezielle Wiegetröge ermöglichen es, die Futter- und Wasseraufnahme jeder Kuh einzeln zu erfassen. Mit Hilfe dieser Messtechnik ist es möglich, verschiedene Futterrationen für Milchkühe unter den Aspekten Tiergesundheit, Milchleistung und Wirtschaftlichkeit unter praxisnahen Bedingungen zu vergleichen. Die Fütterung ist in der Milchviehhaltung mit über 50 Prozent der bei weitem größte Kostenfaktor. Mit dem neuen Stall will die Landwirtschaftskammer den Landwirten helfen, die Fütterung zu optimieren und damit ihre Betriebe wettbewerbsfähiger zu gestalten.
Erstmals in Deutschland bietet der neue Versuchsstall auch die Möglichkeit, die Ausscheidung klimaschädlicher Gase, vor allem Methan, in der Milchviehhaltung zu erfassen. Ziel der Forschungsarbeiten zusammen mit der Universität Bonn ist es, herauszufinden, ob es möglich ist, den Ausstoß klimaschädlicher Gase durch die Fütterung zu beeinflussen.
Die Kosten für den Neubau des Versuchsstalls in Haus Riswick sind mit rund 2,9 Mio. veranschlagt. Der Förderungsfonds der Landwirtschaftlichen Rentenbank in Frankfurt unterstützt den Bau mit einem Zuschuss in Höhe von 514.000 €. Mit weiteren 633.000 €, verteilt auf einen Zeitraum von drei Jahren, unterstützt die Landwirtschaftliche Rentenbank die Forschungsarbeiten zur Reduzierung klimaschädlicher Gase aus der Milchviehhaltung. (ADR)