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OVID gegen Belebung des Körnerleguminosenanbaus

Soja als Eiweißfuttermittel durch Körnerleguminosen wie Futtererbsen, Ackerbohnen oder Lupinen zu ersetzen, ist weder ökonomisch sinnvoll noch ökologisch nachhaltig, fasst Wilhelm F. Thywissen, Vorsitzender von OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, das aktuelle Papier des Verbandes zur Eiweißstrategie für Futtermittel zusammen.

Soja- und Rapsschrot sind in Deutschland und Europa die zwei wichtigsten Säulen der Proteinversorgung in der Tierernährung. 2010 wurden 32,4 Mio. t Sojaschrot und 12,8 Mio. t Rapsschrot in der EU bzw. 4,6 Mio. t Sojaschrot und 3,1 Mio. t Rapsschrot in Deutschland verfüttert. Dabei ist der Selbstversorgungsgrad in der EU-27 mit heimischen Proteinfuttermitteln, vornehmlich Raps, in den letzten Jahren gestiegen: von 2004 bis 2010 von 21 % auf 30 %. Importiertes Soja liefert weiterhin die größten Proteinmengen. Diese Mengen durch den Anbau von einheimischen Leguminosen zu ersetzen, hätte einen erheblichen zusätzlichen Flächenbedarf zur Folge.

Mit dem Positionspapier reagiert OVID unter anderem auf eine vom Grünen-Europaabgeordneten Martin Häusling in Auftrag gegebene und 2011 veröffentlichte Studie mit dem Titel Artenvielfalt statt Sojawahn. Diese stelle eine umfassende Kritik an der Dominanz von Soja in der Fütterung dar. Dabei würden vor allem eine Renaissance des heimischen Leguminosenanbaus und gleichzeitig eine deutliche Abkehr von gängigen Verzehrsgewohnheiten durch eine radikale Minderung des Fleischkonsums gefordert, kritisiert OVID.

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Quelle: OVID