Rückblick auf den Parlamentarischen Abend der ADT in Brüssel: Tierzucht der Zukunft – Entwicklungen und Herausforderungen

Dr. Hans-Peter Schons (ADT) und Dr. Bettina Bongartz (DGFZ)

Brüssel, 1. Oktober 2024 – Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter e.V. (ADT) blickt auf einen erfolgreichen Parlamentarischen Abend zurück, der am 1. Oktober 2024 in Brüssel stattfand. Unter dem Motto Tierzucht der Zukunft – Entwicklungen und Herausforderungen kamen Experten aus der Branche sowie Vertreter der Politik zusammen, um über die zukünftigen Weichenstellungen im EU-Lebensmittelsystem zu diskutieren.

Die Veranstaltung wurde von Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen eröffnet. In ihrer umfassenden Ansprache betonte Ministerin Gorißen anhand zahlreicher Beispiele die große Bedeutung von landwirtschaftlichen Nutztieren in Deutschland und Europa, um überhaupt eine sinnvolle Kreislaufwirtschaft gewährleisten zu können. Dr. Johannes Heise, Tierzuchtrechenzentrum (VIT) gab in seinem Vortrag einen Einblick in eine nachhaltige Tierzucht am Beispiel der Entwicklung der Zuchtwertschätzung und der Einführung der Futtereffizienz.

Die anschließende Podiumsdiskussion wurde von Frau Dr. Bettina Bongartz, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) moderiert. Zu den Diskutanten gehörten:

MdEP Norbert Lins, stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft

MdEP Dr. Peter Liese, Koordinator im Ausschuss für Umwelt und Lebensmittelsicherheit

Dr. Hermann-Josef Baaken, Deutscher Verband Tiernahrung (DVT)

Dr. Johannes Heise, Tierzuchtrechenzentrum (VIT)

v.li.n.re.: Dr. Johannes Heise, Tierzuchtrechenzentrum (VIT), Dr. Hermann-Josef Baaken, Deutscher Verband Tiernahrung (DVT), Dr. Bettina Bogartz, Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ), MdEP Norbert Lins, stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft, MdEP Dr. Peter Liese, Koordinator im Ausschuss für Umwelt und Lebensmittelsicherheit

Im Rahmen des Abends wurden zentrale Fragen erörtert: Welche Lösungen können Tierzucht und Tierernährung bieten, um den Flächenbedarf für den notwendigen Futteranbau zu minimieren? Eine besondere Rolle spielt dabei die Eiweißversorgung bei immer restriktiveren Vorgaben seitens der Gesetzgebung. Eine andere wichtige Frage wurde ebenso diskutiert: wie kann eine merkliche Entbürokratisierung für die Landwirte erfolgen, um wieder mehr freie Kapazitäten zur Bewältigung der anderen betrieblichen Aufgaben zu haben? Diese Themen sind besonders relevant angesichts der bevorstehenden Herausforderungen in den nächsten fünf Jahren zur Gestaltung eines nachhaltigeren EU-Lebensmittelsystems.

An dem Abend lag sowohl bei den Diskutanten des Podiums als auch des Auditoriums ein besonderer Fokus auf die Anerkennung von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Diese sollten Basis von Entscheidungen sowohl bei den Unternehmen als auch in der Politik sein.

Die ADT bedankte sich bei allen Teilnehmern und Referenten für ihre wertvollen Beiträge und lud zu einem anschließenden weiteren Austausch im gemütlichen Rahmen ein

DGfZ