Spinnengliedrigkeit beim Braunvieh aufgeklärt
Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universitäten Bern, Bologna, Kiel, Padua und Uppsala hat die Mutation gefunden, die zur vererbten Spinnengliedrigkeit beim Braunvieh führt und einen direkten Gentest entwickelt. Der Grossteil betroffener Kälber trat in den 1980er Jahren auf. Dies führte zum Zuchtausschluss zahlreicher züchterisch wertvoller Stiere. Da die züchterische Selektion bislang nur auf der männlichen Seite erfolgte, gibt es ca. 3% Anlageträger in der aktuellen internationalen Braunviehpopulation. Mit dem neuen Gentest können diese Träger zuverlässig erkannt werden. Gleichzeitig können die auf Grund von Pedigreedaten gesperrten Tiere (Nachkommen bekannter Anlageträger) getestet werden. Somit können mitunter genetisch wertvolle Rinder für die Braunviehzucht kontrolliert genutzt werden.
Die wissenschaftliche Publikation dazu finden Sie unter www.plosgenetics.org/doi/pgen.1001079
Derzeit kann der Test entweder an der Universität Bern (www.genetics.unibe.ch) oder bei der Firma Agrobiogen (www.agrobiogen.de) durchgeführt werden.Quelle: Universität Bern