02.11.2021rss_feed

Studie: Landwirtschaft kann Emissionen senken, ohne Tiere abzuschaffen

Eine neue Studie der Unternehmensberatung McKinsey weist darauf hin, dass die Emissionen von Methan eine größere Rolle beim Klimawandel spielen als angenommen. Sie zeigt aber auch Möglichkeiten auf, ohne die Tierhaltung abzuschaffen.

Der wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz beim Bundeslandwirtschaftsministerium empfiehlt in einem Gutachten den Konsum von Fleisch zu reduzieren. Doch die McKinsey-Studie weist auf einen weiteren Weg hin, der nicht zu einer massiven Abstockung in der Tierhaltung und insbesondere des weltweiten Bestands an Rindern führt – mit allen Konsequenzen, die das für die Beschäftigten in der Landwirtschaft hätte.

 

Durch technologischen Fortschritt, so die Studie, könnten die Emissionen an Methan aus der Tierhaltung bis 2050 um rund 30 % gegenüber 2017 gesenkt werden. Drei Möglichkeiten gibt es:

  • Die Nutzung von Zusatzstoffen im Futter von Rindern: Seetang oder Propionsäurevorstufen können laut der Studie der Ausstoß von Methan deutlich senken.
  • Rinderzucht: Durch Züchtung auf niedrigen Ausstoß von Methan könnten die Emissionen des Gases um bis zu 20 % sinken.
  • Anpassung der Fütterung: Der Ausstoß von Methan könne ebenfalls gesenkt werden, in dem Rinder auf eine fettreichere Ernährung umgestellt würden. Trockenmasse in der Rinderration enthält laut der Studie durchschnittlich 1,5 - 3 % Fett. Dieser Anteil könne auf bis zu 6 % gesteigert werden. Jeder Prozentpunkt mehr Fett würde die Methanemissionen pro Rind um 4 % senken.

Als weitere Möglichkeiten der weltweiten Landwirtschaft Methan jenseits der Tierhaltung einzusparen, nennt die Studie den Verzicht auf Brandrodung und Anpassungen beim Reisanbau.

Quelle: DGfZ/agrarheute