10.03.2015rss_feed

Talsohle beim Zuchtrinderexport überwunden; Rindersamenexporte mit starken Einbußen

Mit einem Zuwachs um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wurden im Gesamtjahr 2014 insgesamt 90.679 Zuchtrinder aus Deutschland exportiert. Dies geht aus den aktuell veröffentlichten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. Der monetäre Wert der Lieferungen beträgt 154,5 Millionen Euro und damit ebenfalls 29 Prozent mehr als 2013. Beim Export von Zuchtrindern aus Deutschland übernimmt zahlenmäßig erstmals Libanon mit 8.191 Tieren im Wert von 9,05 Millionen Euro die Führung. Den höchsten Geldwert erreicht jedoch Russland mit 19,46 Millionen Euro bei 8.179 Rindern. Nach Marokko wurden 7.743 Zuchtrinder im Wert von 15,0 Millionen Euro verbracht.

Die Exporte von Rindersamen hingegen erreichen im Gesamtjahr 2014 den vorläufigen Ergebnissen zufolge den tiefsten Stand seit 2010. Es zeigt sich, dass die Auswirkungen des Schmallenbergvirus auf den Export von Rindersamen noch immer spürbar sind. Für einige wichtige Exportländer bestehen keine Zusatzbedingungen für die Sicherstellung der Virusfreiheit, so dass ein Handel mit Rindersamen mit diesen Ländern derzeit nicht stattfinden kann. Hier bedarf es umgehend weiterer Verhandlungen zwischen Deutschland und diesen Exportländern, um den Handel schnellstmöglich wieder aufnehmen zu können. Es wurden insgesamt 3.880.980 Portionen Rindersamen im Wert von 14,1 Millionen Euro ausgeführt. Gegenüber dem Vorjahr 2013 bedeutet dies Einbußen um 21,9 Prozent hinsichtlich der Anzahl der exportierten Portionen und 13,8 Prozent im monetären Wert. Unangefochtener Spitzenreiter unter den Empfängerländern ist noch immer die Türkei mit 1,35 Millionen Portionen im Wert von 2,27 Millionen Euro. Denselben Geldwert erreicht allerdings Österreich bei lediglich 470.194 Portionen.

Quelle: ADR