10.09.2013rss_feed

Tiermedizienerin untersucht die Biosicherheit in Schweinebetrieben in NRW

Die Tiermedizinerin Dr. Sophia Kluthe von der Tierärztlichen Hochschule Hannover hat in ihrer Dissertation Untersuchungen zur Biosicherheit in ausgewählten Schweinebetrieben in einem Landkreis in Nordrhein-Westfalen zur Erarbeitung von risikoorientierten Beratungs- und Überwachungsstrategien festgestellt, dass größere Schweinehaltungsbetriebe mit mehr als 700 Mast- oder mehr als 150 Sauenplätzen hinsichtlich der Seuchenprophylaxe und Tiergesundheit besser abschneiden als Höfe mit geringeren Beständen. Bei den etwa 100 untersuchten Betrieben erzielten die Großbetriebe bessere Biosicherheitsindizes als die mittelgroßen Höfe. Diese Beurteilung erfolgte durch eine mehrstündige Bestandsbesichtigung mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Biosicherheitsfragebogens, der 29 Fragen umfasst und in sechs Themenkomplexe (Tierverkehr, Personenverkehr, Fahrzeugverkehr, Nachbarschaft/ Umgebung, Diagnostik und Gemischtes) eingeteilt worden ist, in denen zahlreiche Risikofaktoren für die Einschleppung möglicher Infektionserreger in einen Tierbestand und für deren Verbreitung innerhalb eines Betriebes abgefragt werden.


Des Weiteren wurde ermittelt, dass zahlreiche essentielle Risikofaktoren zur Risikobeurteilung eines Tierbestandes weder vom Gesetzgeber noch vom QS-System Berücksichtigung finden, obwohl sie für eine kontinuierliche Verbesserung der Biosicherheit von Schweinebetrieben und generell von Tierbeständen unentbehrlich sind.

Frau Dr. Kluth kommt zu dem Schluss, dass weitere Untersuchungen zur Beurteilung der Umsetzung und Qualität der Biosicherheit in Tierbeständen mit größeren Stichprobenumfängen sinnvoll erscheinen, damit die zahlreichen, noch nicht gesetzlich berücksichtigten Risikofaktoren in die Gesetzestexte und die Auflagen von Tierseuchenkassen mit aufgenommen werden können und die Biosicherheitsmaßnahmen nicht mehr ausschließlich in Abhängigkeit der Betriebsgröße definiert werden.

Lesen Sie die ganze Dissertation HIER.

Quelle: Dr. Sophia Kluthe / DGfZ