Unterstützung für europäisches Tierwohlkennzeichen
EU-Agrarminister diskutieren bei informeller Ratssitzung in Koblenz
Auf Einladung der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, sind die europäischen Agrarminister am 1. September 2020 in Koblenz zu ihrem informellen Rat zusammengekommen. Im Mittelpunkt dabei standen die Lehren aus der Corona-Pandemie, die Regionalität der Erzeugung sowie vor allem das Tierwohl. Grundsätzliche Unterstützung fand die Initiative der Bundesministerin, ein einheitliches, EU-weites Tierwohlkennzeichen voranzubringen. Auch wurde über Tiertransporte beraten. Es müsse sichergestellt sein, dass die Tiere beim Transport gut versorgt seien. Wenn das nicht der Fall ist, muss klar sein, dass die Tiere gar nicht erst verladen werden dürfen. Der Tierschutz muss hier Vorrang haben.
Im Rat berieten die Minister zudem über Lehren aus der Corona-Pandemie, um die europäischen Lieferketten und die Wertschätzung für die europäische Agrarproduktion nachhaltig zu stärken, die Land- und Ernährungswirtschaft noch krisenfester aufzustellen. Die EU-Kommission wurde beauftragt, dazu eine strukturierte Analyse zu erstellen: Wo gab es Schwachstellen, wo die größten Defizite, welche Lösungen dafür gibt es? Dabei soll insbesondere die Rolle in den Blick genommen werden, die Forschung und Innovation und besonders neue Züchtungstechniken spielen können. Ein regelbasierter internationaler Handel, ein effizienter Binnenmarkt und regionale Kreisläufe sind Seiten derselben Medaille, keine Gegensätze", so Julia Klöckner.
(BMEL / DGfZ)