06.09.2017rss_feed

Wolfsrisse seit 2000: 3.500 Tiere

3.500 Nutztiere sind bereits zur Beute von Wölfen seit ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2000 geworden. Einer Umfrage der Neuen Osnabrücker Zeitung zufolge, haben die Landwirte in Brandenburg mit 1.100 und in Sachsen mit 895 toten Tieren die meisten Weidetiere zu beklagen. Aber auch in Niedersachsen (895) und Sachsen-Anhalt (373) ist die Zahl der Rissopfer nicht gering. Splittet man die Beutetiere nach Tierarten auf, wurden am häufigsten Schafe gerissen. Aber auch Rinder, Ziegen, Damwild, Fohlen und Alpakas waren darunter.


Die Rückkehr des Wolfs kostete Deutschland bislang rund eine halbe Mio. Euro Entschädigungszahlungen an betroffene Landwirte sowie rund 4,5 Mio. Euro für die Bezuschussung von Schutzmaßnahmen, die Einstellung und Ausbildung von Wolfbeauftragten und Anlaufstellen. Und trotzdem sind die Landwirte inzwischen nachhaltig verärgert. Der Deutsche Bauernverband forderte die Politik auf, endlich zu handeln und eine gezielte Populationskontrolle einzuführen, damit in Deutschland Nutztiere auch weiterhin auf der Weide gehalten werden können. Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, sagte: Die Weidehaltung darf nicht länger einer falschen Romantik und der ungehemmten Verbreitung des Wolfes untergeordnet werden, genauso wenig wie das Sicherheitsgefühl der Menschen in den ländlichen Räumen. Es ist nicht damit getan, einzelne Problemwölfe zu entnehmen und Zäune zu ziehen. Es bedarf einer Bestandsregulierung und einer Festlegung von Gebieten, die für eine Wiederansiedlung des Wolfes nicht in Frage kommen. Auch die rheinland-pfälzischen Weidehalter sehen die Weidetierhaltung gefährdet und wollen darauf mit einem Mahnfeuer aufmerksam machen, das der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau organisiert.

Quelle: Vetion/NOZ